Deepsky im Juni 2014
Im Juni sind die Nächte zu kurz um aufwändige
Fotoprojekte zu realisieren.
Da ist es reizvoll einmal mit einfachen Equipment den Himmel
abzulichten.
In München ist dies wegen der
Lichtverschmutzung schwierig. Daher wurde mit einem H-Alpha-Filter
experimentiert.
Zum Einsatz kam ein 200mm Teleobjektiv mit einem I-Optron-Skytracker.
Die Sommermilchstraße ist reich an Objekten die sich mit dieser Brennweite gut fotografieren lassen. Leider sind die normalen DSLRs für H-Alpha unempfindlich. Als Kamera wurde daher eine umgebaute EOS300D verwendet. Sie ist zwar technisch inzwischen überholt, doch für einfache Bilder ist die Kamera mit dem Baujahr 2003 immer noch brauchbar.
Der schönste Nebel des Sommerhimmels ist vielleicht der Nordamerikanebel. Er wurde zusätzlich auch nochmal mit 55mm Brennweite fotografiert.
Ein Farbbild entstand während des ITVs. Dort war der Himmel dunkel genug, um auch einmal ohne H-Alpha-Filter zu arbeiten.
Auf der Aufnahme mit dem Normalobjektiv sind auch die Nebel um Gamma-Cygnus zu sehen, die mit 200mm Brennweite nocheinmal besser herausgearbeitet wurden.
Unten rechts befindet sich der Crescent-Nebel. Die Tiefe der Aufnahme ist höher als zunächst vermutet. Eine invertierte kontrastverstärkte Variante zeigt auch schwache Nebelausläufer.
Ebenfalls im Schwan befindet sich der häufig fotografierte Cirrusnebel.
IC1396 und CED214 werden seltener fotografiert.
IC1396 gehört zum Sternbild Cepheus. Im Grenzgebiet zwischen Cepheus und Cassiopeia gibt es zahlreiche weitere Wasserstoffnebel.
Bekannt ist der Bubblenebel
NGC281 in der Cassiopeia wird schon zum Herbststernhimmel gezählt.