Sonnenfinsternis 2008


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Sonnenfinsternis im Reich des Drachen / Reisebilder Tag 2 / Mauer und Minggräber


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Auf dem Weg zur großen Mauer ging es vorbei an einem der pekinger Stadttore


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Erste Station war eine Jadeschnitzerei


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In einer Führung wurde uns die Jadeschnitzkunst erklärt.


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Diese Dame erzählte uns wie man die zahlreichen Jadefälschungen erkennen kann.


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In einem großen Verkaufsraum gab es zahlreiche Jadegegenstände zu sehen.


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Ein Highlight war ein Schiff aus geschnitzter Jade


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Die Jade sollte nicht angefasst werden. Wie man oben sieht, galt das jedoch nicht für Chinesen....


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Die Spezialität der Werkstatt sind die 'Familienkugeln'. - Davon wurde auch ein kleines Exemplar erstanden.


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Anfahrt zum Mauerkomplex. Schon im Vorfeld sind einige militärische Festungen zu sehen.
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Die Mauer verläuft auf einem Bergkamm. Hinauf ging es mit der Seilbahn.

Am 2. Tag erfolgte die obligatorische Fahrt zur großen Mauer. Bei dieser dieser Reise wurde die Mauer bei Badaling besichtigt. Von hier aus soll die Mauer in 8 Richtungen gut sichtbar sein. Leider war es heiß und dunstig. Schon nach wenigen Hundert Metern war nichts mehr zu erkennen. Die Sonne brannte erbarmungslos und es gab nur wenig Schatten. Nur ein leichter Wind brachte etwas Kühlung. So waren wir froh den Weg hinauf mit der Seilbahn zurücklegen zu können. Die Mauer verlief entlang eines Gebirgskamms. Die Höhenunterschiede wurden durch Treppen überwunden. Die Bewegung auf der Mauer war keineswegs leicht. Man musste aufpassen nicht zu stolpern und brauchte eine gewisse Fitness. In einigen Hundert Metern Abstand gab es auf der Mauer Wachtürme. Sie dienen noch heute ihrem ursprünglichen Zweck. Von Ihnen aus erfolgt die überwachung der Massen die die Mauer überschwemmen. Allerdings wurden die menschlichen Bewacher durch Kameras abgelöst. Die Mauer hat keinen einheitlichen Baustil. Das zeigt sich beim Vergleich mit dem 2001 besichtigten Abschnitt. Die Wachtürme sind in Badaling stilistisch eher nüchtern. Es fehlt die Ziegelbedachung und es gibt auch keine Dachreiter.
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Wir wahren diesmal in Badaling, einem der meistbesuchten Mauerabschnitte.


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Das Wetter war heiß, schwühl und diesig. Schon nach wenigen hundert Metern verschwand die Mauer im Dunst.


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Selbst den Chinesen war an diesem Tag zu heiß und viele waren ohne T-Shirt.


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Der Gang über die Mauer ist steil und gefählich.


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Kleine Verschnaufpause. - Bernd Brinkmann spendet Bernd Gährken etwas Schatten. In den Augen der Chinesen waren wir Exoten und ein beliebtes Fotomotiv.



Von der Mauer aus ging es zu den Kaisergräbern der Mingdynastie. In einem 80qkm großen Areal sind 13 Kaiser bestattet die zwischen 1427 und 1644 regiert haben. Alle Gräber sind ähnlich aufgebaut. Nur 2 wurden bislang ausgegraben und können besichtigt werden. Unser Besuch galt dem Grab des Kaisers Wanli, der zwischen 1563 und 1620 regierte. Dem Eingang vorgelagert waren 4 Hallen. Das Baukonzept entsprach damit dem ehemaligen Kaiserpalast. Die beiden mittleren Hallen waren aus Holz und sind bei einem Aufstand abgebrannt. Nur die Fundamente sind noch zu erkennen. Die vorderste Halle enthält eine Stehle mit einem Sockel in Form einer Schildkröte. Das Schildkrötenmotiv ist uns immer wieder begegnet. Diese Tiere sind in China ein Glückssymbol und versprechen ein langes Leben.
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Umweit der Mauer befinden sich die Gräber der Kaiser aus der Ming-Dynastie. Die Gräber sind nach dem Modell der Palastanlagen gestaltet. Die Treppen zeigen Drachen und Phönix-Motive als Symbole für Kaiser und Kaiserin.


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Eingang zum Grab Ding-Ling des Kaisers Wanli.


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2 der 4 Hallen sind abgebrannt. Von ihnen sind aber noch die Treppen und Plätze erhalten.


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Die 4. Halle steht noch etwa 100m vom Grabhügel entfernt.


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Im inneren der Halle befindet sich eine Gedenksteele.


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Zu den Grabanlagen gehört heute ein Museum in dem die Grabbeigaben ausgestellt werden.


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Mit diesem Stempel sollte die Kaiserin auch im Tode noch Dokumente beglaubigen können.


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Die Grabkrone der Kaiserin zeigt viele kleine Phönixe - das Symbol der Kaiserin.


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Das Gewand der Kaiserin war mit 100 Kinderfiguren bestickt. Alles Jungs, - denn die wichtigste Aufgabe der Kaiserin war es einen Thronfolger auf die Welt zu bringen. Die winzigen schuhe waren nicht für die kinder sondern für die kurzgeschnürten Füße der Kaiserin.

Das eigentliche Grab ist ein künstlicher Erdhügel mit 5 Kammern die in Form eines 'T' angeordnet sind. Die Kammern der Arme waren leer. Hier sollten ursprünglich die beiden Frauen des Kaisers bestattet werden. Ihre Särge waren jedoch so groß das sie nicht durch die Tür gepasst haben. Sie wurden neben dem Kaisersarg in der Hauptkammer aufgestellt. In den Vorkammern waren zahlreiche Grabbeigaben ausgestellt. So waren 3 Throne zu sehen vor denen 3 mit öl gefüllte Krüge standen. Das öl sollte ein ewiges Licht versorgen. Die ölmenge hätte wohl Jahrhunderte ausgereicht, doch die Flammen waren bei der Graböffnung wegen Sauerstoffmangels schon lange verloschen. Die einzelnen Kammern waren durch riesige, steinerne Tore abgetrennt die wie im Kaiserpalast mit jeweils 9x9 Nägeln beschlagen waren. 9 gilt in China als die Zahl des Kaisers. Das Grab war an diesem Tag ein angenehm kühles Ausflugsziel. Wieder draußen erschien die Hitze noch drückender als sonst. Dennoch spazierten wir noch den Weg der Seelen entlang. Es handelt sich dabei um eine Prachtstraße, die als Zugang zu den Kaisergräbern mit zahlreichen Figuren geschmückt ist. Die Straße ist über einen Kilometer lang und wird von einer weiteren Halle mit Stehle und Schildkrötenfuß abgeschlossen.
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Das Grab befindet sich in einem etwa 30m hohen künstlichen Hügel.


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Der Hügel war von einer Sicherungsmauer umgeben die bei der Ausgrabung durchbrochen werden mußte.


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Die Tore der Anlage waren aus Stein und mit riesigen steinernen Riegeln gesichert.


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Wie bei den Palasttoren haben auch die Grabtore symbolisch 9x9 Nägel. 9 ist die Zahl des Kaisers.


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In dieser Kaverne sollte die Kaiserin Platz finden.


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Noch heute spenden die Chinesen den toten Kaisern Geld, damit es ihnen im Himmel an nichts fehlt.


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Das Kaisersarg befand sich in einer roten Holzkiste. Drumrum noch mehr 'Spendengeld'


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2 Vorhallen waren mit Grabbeigaben gefüllt.


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Zu den Gräbern führte eine kilometerlange Prachtstraße, der 'Weg der Seelen'


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Der 'Weg der Seelen' ist links und rechts von Stein-Figuren gesäumt.


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Es gibt Beamte....


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...und Soldaten...


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... Löwen und Pferde...


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...gar Elefanten und Kamele sind zu sehen.


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Die Steinfiguren sind beliebte Kletterobjekte der Kinder.


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Am Beginn des 'Wegs der Seelen' steht eine Halle mit Schildkrötensteele.



Am Abend kam es zu einem Treffen mit meinem Vetter Bruno der seit einigen Jahren mit seiner Frau in Peking lebt. Von ihm wurden wir in ein traditionelles Peking-Enten-Restaurant eingeladen. Es soll das Restaurant sein in dem die Peking-.Ente erfunden wurde. Die Ente wurde am Tisch vom Koch zerlegt. Die äußerst schmackhaften Entenscheiben wurden mit einer pikanten Soße in Teigtaschen gewickelt. Daneben wurden noch weitere originelle Gänge gereicht. So gab es gebackene Skorpione, deren Geschmack vom Reisegefährten Daniel Fischer als 'knusprig' beschrieben wurde. leider war das treffen sehr kurz. Hoffentlich ergibt sich nochmal die Gelegenheit zu einem längeren Besuch. Im kommenden Jahr wird eine Sonnenfinsternis in Süd-China stattfinden. Der Weg wird jedoch eher über Schanghai als über Peking führen.
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Am Abend ging es in ein Restaurant für Peking-Enten.
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Lt. Visitenkarte ist es das größte Peking-Enten-Restaurant in Asien.
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Mein in Peking lebender Vetter Bruno und seine Frau hatten uns eingeladen.


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Die Ente wurde am Tisch zerlegt.


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Die Entenscheiben werden mit Gemüse und Soße in eine Teigtasche gewickelt.


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Zur Ente wurden weitere Gerichte serviert.


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Ein weiterer Menuepunkt waren 'Entenzungen'. Links oben sind die Reste der Zungenbeine zu sehen.


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Ein etwas exotisches Gericht waren gebackene Skorpione. Daniels Kommentar: 'Knusprig'


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Nach der Mahlzeit bekam jeder ein Zertifikat mit der Nummer der von uns verspeisten Ente.

Nach dem Essen wurde noch eine kleine Stadtrundfahrt unternommen. Wir wollten doch eine Woche vor Eröffnung der olympischen Spiele zumindest einmal das neue Olympiastadion gesehen haben. Es hat die komplizierte Form eines aus Stahlträgern gewebten Vogelnests. Leider wurde das Stadion Nachts nicht beleuchtet. Im halbdunklen Streulicht der Millionenstadt war er aber dennoch gut zu erkennen.
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Eine Fahrt durch das nächtliche Peking...


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...führte nach einigen Minuten Spaziergang...


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...zum Vogelnest...


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...dem neuen Olympiastadion.





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Weitere Infos zur Großen Mauer
Infos über die Minggräber bei Wikipedia
Sofibilder von Teamkollege Daniel Fischer
Sofibilder von Teamkollege Bernd Brinkmann
Karten und Infos zur Sofi 2008 bei: http://www.sofi-2008.de/
Tipps zur Sofibildbearbeitung mit Fitswork von Hartwig Lüthen
Die ultimativen Sofibilder von Druckmüller & Aniol
Linkpage von Teamkollege Daniel Fischer
Klima-Wetterprognoden zur Sofi 2008 bei: http://www.sofi-2008.de/