Die Sonne „Unser Heimat-Stern“

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Die Sonne ist ein typischer Durchschnittsstern - und doch keineswegs langweilig! Sie ist der einzige Stern dessen Oberfläche wir direkt beobachten können. Nur durch Sie sind viele (Rück-)Schlüsse auf die Funktionsweise anderer Systeme möglich. Die bekannteste Erscheinung sind die Sonnenflecken. Bei ihnen handelt es sich um „nur“ 4500 Grad heiße Magnetfeldzentren auf der ansonsten ca. 6000 Grad messenden Oberfläche. In der Nähe der Flecken finden sich zumeist auch Flaregebiete in denen die Temperaturen über dem Normalwert liegen. Beides ist auf der linken Aufnahme gut zu sehen. Insgesamt ist die Temperatur der Sonne im alle 11 Jahre eintretenden Fleckenmaximum tatsächlich etwas höher als im Minimum. Die Auswirkungen auf die Erde sind noch ungeklärt. Darum ist die Sonne auch ein interessantes Studienobjekt für die Amateurastronomie. So hat u.a. die Sternwarte Paderborn mit ihrem „Intersolprogramm“ eine führende Rolle auf diesem Gebiet der Sonnenforschung. Neben den Flecken gibt es noch eine Vielzahl anderer Erscheinungen die jedoch nur in bestimmten Spektralbereichen beobachtet werden können. Die wichtigste Spektrallinie ist die des Wasserstoffs bei 656 Nannometer. Bei dieser Wellenlänge können Ausbrüche Flares und Protuberanzen besonders gut gesehen werden. Die Aufnahmen Oben-Rechts (8 kb) und Unten entstanden mit mit einem 15 cm Refraktor unter Verwendung eines H-Alpha Filters an der Sternwarte Paderborn. Die Aufnahme Oben-links entstand am 31.3.2001 mit einem 120 mm 1:8 Refraktor und einer Webcam unter Verwendung eines Folienfilters. (10 kb)

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Diese im H-alpha Licht entstandene Aufnahme einer ungewöhnlich strukturreichen Protuberanz wurde am 29.5.89 um 16.30 Uhr im Fokus des 150 mm Faltrefraktor der Sternwarte bei einer Brennweite von 3 m und einer Belichtungszeit von 0.25 sec auf TP 2415 gewonnen. Der abgebildete Gasausbruch hatte einen Durchmesser von mehr als 200000 km; zum Größenvergleich ist rechts oben eine maßstabsgetreue Erde eingezeichnet. Auf dem rechten Foto wurde neben den Gasströmungen am Rand durch einen Trick auch noch die Sonnenoberfläche sichtbar gemacht. Bei genauer Betrachtung wird deutlich, daß die hier etwas schwächer belichtete große Protuberanz, im Gegensatz zu dem kleineren Ausbruch (im Inlett) auf der uns abgewendeten Hälfte der Sonnenkugel entstanden ist Da wahrscheinlich ein großer Teil von ihr, für uns nicht sichtbar, hinter dem Horizont liegt, ist sie möglicherweise viel größer als wir erkennen können. (13 kb + 10 kb)
Manchmal kommt es vor, daß sich die Gaswolken von der Sonne ablösen und mit der Erde zusammenstoßen. Dies führt dann zu Polarlichtern. Weitere Infos zur Sonne gibt es auf meiner WebCam-Sonnen-Page.


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