Planetentransit
HAT-P-54b
HAT-P-54b ist ein 13,5mag Stern mit Planetentransit in den Zwillingen. Die Periode ist 3.799847 Tage und die Amplitude 0,0265mag. Ab- und Anstieg der Helligkeit benötigen 107,83min.
Das unerwartete Ergebnis der ersten Messung (s.u.) führte dazu, dass der Exoplanet erneut auf die Zielliste kam.
Schon in den Rohdaten kommt die Kurve gut raus.
Eine Mittlung von 10 Werten bringt keine echte Verbesserung.
Eine Messung der Vergleichssterne untereinander bestätigt die geringe Streuung. Zum Ende der Messung verschlechterten sich allerdings die Bedingungen und der angezeigte Fehler wurde etwas größer.
Die Dauer des Transits ist mit 97min erneut 10 min kürzer als die Prognose. Die Mitte wird gut getroffen.
Die verkürzte Transitdauer spricht für eine leichte Änderung der Inklination. Durch die Randlage des Transits können selbst minimale Schwankungen in der Bahnneigung die Transitdauer merklich beeinflussen.
Die 3 folgenden Grafiken zeigen die eigene Messung (blau) im
Vergleich mit früheren Messungen anderer Beobachter.
Die erste Grafik bestätigt die Periode. Am interessantesten
ist jedoch die 2. Grafik. Die
Verkürzung der Transitdauer wird durch weitere Messungen bestätigt.
Die 3. Grafik zeigt die
Transittiefe aus der sich der Durchmesser des Planeten ableiten
läßt. Sie liegt im Trend mit Messungen vergleichbarer
Qualität.
Die Beobachtung wurde nur 2 min vor dem errechneten Finsternisbeginn gestartet. Es dauerte jedoch noch einige Zeit bis der Lichtabfall begann. Die Auswertung mit der TRESCA-Datenbank bestätigte die unerwartete Kurve. Die Dauer wurde mit nur 92 min gemessen. Das sind 15 min weniger als prognostiziert.
Dafür ist die Amplitude um 0,005mag stärker ausgefallen. Die liegt jedoch noch im Rahmen der üblichen Messungenauigkeit. Der Minimumszeitpunkt wurde mit nur 40s Abweichung getroffen. Leider waren zum Zeitpunkt der Messung beim ETD noch keine Vergleichswerte Online. HAT-P-54b war erst wenige Monate zuvor publiziert worden und die neuen Daten waren noch nicht eingebaut. Die meisten der bislang entdeckten Exoplanetensterne sind Zwergsterne und als leuchtschwache Objekte nicht weit entfernt von unserer Sonne. Sie besitzen daher eine hohe Relativgeschwindigkeit. Der Vergleich mit dem POSS-I offenbart oft eine hohe Eigenbewegung. Bei HAT-P-54 ist davon jedoch nicht viel zu entdecken:
