The Big Burb - Komet 17P/Holmes 2007

Am 24.10.2007 steigerte der kleine periodische Komet Komet Holmes seine Helligkeit um mehr als den Faktor 100000 von ca. 17 mag auf 2 bis 3 mag. Er wurde so zu einem einfachen Objekt für das freie Auge. Ein erstes Bild gelang am 26.10.07. Der Komet hatte zu dieser Zeit einen Durchmesser von etwa 4 Bogenminuten.
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Schon im Fernglas war gut eine 2-Teilung zu erkennen. Es gab einen helleren inneren Bereich und einem schwächeren äußeren Halo. Der Anblick erinnert an den Eskimonebel. Der hellere innere Bereich ist etwas oval und aus der Mitte des äußeren Halo verschoben. Im Teleskop war dann auch ein sehr heller False Nucleus zu erkennen. Er lag genau im Zentrum des äußeren Halo aber am Rande des hellen Innenbereichs. Kernnahe Strukturen waren nicht zu erkennen. Die Fotografie des Kometen gestaltete sich denkbar einfach. Die Flächenhelligkeit war fast wie bei einem Planet. Die Watec mußte auf 12,5 Bilder je Sekunde und halbe Verstärkung heruntergeregelt werden um eine Überbelichtung zu vermeiden. In nur 2 min war es möglich genug Rohbilder zu gewinnen um das SNR soweit zu verbessern das eine exzessive Bildverarbeitung aufgesetzt werden konnte.
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In Kernnähe lassen sich mehrere, sehr dünnes Staubschalen nachweisen die in den Außenbereichen zu einer aderigen Struktur verwirbeln. Mit Larson-Sekanina lassen sich auch sehr schwache radiale Strukturen identifizieren.
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Der Larson-Sekanina-Filter ist ein Rotationsgradient. Die Arbeitsweise ist wie beim RGRADIENT-Befehl in Iris ( http://www.astrosurf.org/buil/iris/tutorial19/doc40_us.htm ) Die Idee ist einfach. Man vergleicht 2 Helligkeitswerte die um einen bestimmten Winkel von einander entfernt sind und gibt die Differenz aus. Gleichmäßige Flächen werden schwarz während Kanten hell angezeigt werden. Je nach Winkel kann man feine oder grobe Strukturen anzeigen. Um Artefakte zu vermeiden, sollte man mit kleinen Winkeln beginnen und sich langsam zu größeren Werten vorarbeiten. Beste Resultate erzielt man meist mit Winkeln zwischen 10 und 20 Grad. In seltenen Fällen auch 30 Grad.
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Bei extremer Kontraststeigerung war um den Kometen eine schwache grüne Koma zu erahnen.
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