Die Planeten Jupiter & Saturn 2005

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In der Nacht vom 3. auf den 4.4.2005 gelang es das seltene Ereignis eines partiell bedeckten Jupitermondschattens abzulichten. Das Seeing war in München OK, so dass ein paar brauchbare Bilder entstanden sind. Während der Belichtung freute ich mich an dem besonders gelungenen Weißabgleich - zuhause stellte sich dann allerdings heraus, dass die Webcam versehentlich auf Schwarzweiß gestanden hat :-/ .


Bei der linken Animation wurden die 3 besten Bilder kombiniert. Die längliche Form des Jupiterschattens kommt nur teilweise durch die Bedeckung zu stande. Die schräge Projektionsfläche am Jupiterrand spielete ebenfalls eine Rolle. Deshalb war zur Finsternismitte, war eine Verkürzung des Schattens zu beobachten. Das rechte Animated-Gif zeigt die Veränderung im 20min-Takt.

Zwei Tage später gelang es durch eine Wolkenlücke einen passenden Farbauszug 'nachzuschießen' und per LRGB nachträglich etwas 'Buntes' zusammenzubasteln. Nachfolgend das Ergebnis.


Der Eintritt lies sich bei besten Seeing besonders gut beobachten. Die folgende Animation zeigt die Änderung im 3-min-Takt. Deutlich hebt sich der Mond Io gegen das dunkle NEB ab.


Der Einfluss der schrägen Projektionsfläche am Jupiterrand ließ sich auch am Folgetag schön beobachten, als der Schatten von Ganymed auf Jupiter fiel. Der Unterschied der Schattendurchmesser ist augenfällig. Ganymed ist der größte Mond im Jupitersystem. Zudem ist sein Projektionsabstand deutlich weiter als bei Io.




Da wegen der Io-Schattenbedeckung sowieso der Jupiter eingestellt war, wurden die Belichtungsserien etwas ausgeweitet, so dass es zur Erstellung einer Jupiterkarte ausreichte. Nachfolgend ein Vergleich mit der Karte vom Vorjahr.


Es sind einige großräumige Veränderungen zu sehen. Der GRF hat seine Position fast beibehalten. Die durchgezogenen Linie (a) zeigt nur eine geringe Verschiebung. Allerdings ist der GRF etwas runder geworden. Ein Trend der auch schon im letzten Sommer sichtbar war. Das NEB (b) ist dieses Jahr deutlich breiter als 2004. Einige deutliche Änderungen gab es auch beim STB (c) während vom NTB nicht viel zu sehen ist.


Schattenbedeckungen kann es nur geben, wenn ein Jzpitermond exakt in der Oppositionsnacht über den Planeten wandert. Das ist relativ selten, doch in den nächsten Jahren ist eine Reihe weiterer Schattenbedeckungen möglich. Meist ist Io der Verursacher. Die anderen Monde stehen durch ihre Entfernung zu weit aus der Projektionsachse.




Auch Saturn wurde 2005 fotografiert. Deutlich ist die Änderung der Ringebene im Vergleich zu 2004 zu erkennen. Der Ring wird an der Oberkante wieder komplett vom Schatten bedeckt.





Infos zur Aufnahme-Technik, vom Rohbild zum Endresultat


Jupiter und Saturnbilder 2004


Infos zur Aufnahmetechnik und ein paar Mondfotos

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