Reise nach Libyen im Januar 2010
Reise in den Akakus
Die Tour durch den Akakus begann am Flughafen von Ghat.
Ghat liegt an der Grenze zum Niger und zu Algerien
auf dem 25 Breitengrad.
Inlandsflüge sind in Libyen sehr günstig. Der Flug nach Ghat kostete nur 70 Euro.
Der etwa 1000km lange Inlandsflug führte
über eine abwechslungsreiche Wüstenlandschaft.
Salzseen von oben
Die riesigen kreisrunden Bewässerungsprojekte gelten als die größten
vom Menschen geschaffenen Kunstwerke. Sie sind vom Weltall aus gut sichtbar und
eine Marssonde der Nasa hat an ihnen mal nachweisen können, dass es auf der
Erde intelligentes Leben gibt.
Blick auf Südlibyen und den Akakus. Das Bild zeigt gut unsere Reiserute in
den folgenden Tagen. Durch die Berge im Süden geht es über die roten Sanddünen
in die dunklen vulkanischen Gebirge des Nordens.
Anflug auf Ghat
Wir waren nur mit einem Auto unterwegs, so war es nicht leicht das
gesamte Equipment zu verstauen.
Die erste übernachtung erfolgte in einem Kral. Strohhütten sind
der übliche Standard der lokalen Motels. Der sandbedeckte Boden
bietet Vorteile. So kann man morgens erkennen, wo sich in der Nacht
vielleicht Skorpione und Schlangen verkrochen haben könnten.
Erster Sonnenuntergang mit `Alpenglühen´ im Akakus
Am nächsten morgen ging es in die Altstadt von Ghat. Leider verhinderte ein
übler Reisedurchfall einen längeren Aufenthalt. Falls Sie mal nach Ghat kommen
und ähnliche Probleme haben, vertrauen sie nicht dem lokalen Apotheker! Er kann nicht Lesen
und weiß nicht was er tut. Es kann sein, dass er ihnen statt eines Stopfmittels
ein Abführmittel verabreicht.
In diesem Fall war es magnesiumhydroxidhaltiges Laxofin. - Die Folgen waren unbeschreiblich.....
Die Altstadt wurde vor etwa 40 Jahren verlassen und verfällt seit dieser Zeit.
Die seltenen Regenfälle lösen den Lehm langsam auf.
über der Stadt gibt es eine alte Festung, die aber außer einem schönen
Aussichtspunkt nichts zu bieten hat.
Südlibyen gehört schon zu Schwarzafrika. In Ghat sind die meisten Bewohner schwarze
Tuareg.
Die Sahelstaaten Tschad und Niger sind nicht weit entfernt.
Hellhäutige Araber sind eine Minderheit.
Der weitere Weg führte in die Wüste. Bizarre Felslandschaften säumten den Weg.
Hin und wieder waren in der Wüste einzelne Bäume zu sehen. Typischweise in Senken oder
wie hier in einem ausgetrockneten Flusslauf.
Diese Felsnadel erinnert in der richtigen Perspektive an ein
schwangere Frau.
An diesen pilzförmigen Gebilden kann man die vorherrschende Windrichtung gut
erkennen. Die Windseite ist stets schmal geschliffen.
Fahrt durch die Sanddünen
Rast an einer ´Felsinsel´ im Sandmeer mit einem vielfältigen Kiesboden
aus verschiedenen Mineralien. - Schwarz-Rot-Gold - da muß man sich als Deutscher wohlfühlen....
Rote Dünen in der untergehenden Sonne
Eine Fata Morgana.
Leider war keine Teleobjektiv eingepackt. Für die untere Aufnahme wurde die Digiknipse einfach
hinter ein Fernglas gehalten!
Im weiteren Verlauf beginnen Sand und Felsen sich zu mischen
Die Fahrt wird langsam schwierig
Im Vordergrund sind hier einige Felsmännchen zu sehen
Die Felsmännchen dienten früher zur Orientierung auf den Karawanenwegen.
Heute werden sie oft von Touristen aufgestellt. 3 der Figuren
sind von mir. Da es keinen Regen, kaum Tiere und Erosion gibt,
können die kleinen Türmchen Jahrhunderte überstehen.
Versteinertes Holz
Mitten in der Wüste trafen wir einige Beduinen die uns zum Tee eingeladen haben.
Man beachte das kunstvolle hohe Ausgießen des Tees in das Glas. Der Vorgang wird mehrfach wiederholt
um den Zucker perfekt zu verteilen und um den eingelegten Pfefferminzblatt mehr Geschmack zu entlocken.
Während der Reise wurde viel Tee getrunken, doch hier bei den Beduinen war er am besten!