Die CCD-Kamera Brightstar Mammut besitzt Technische Daten die gleich die Neugier erwecken.
Es handelt sich um eine per Peiltierelement gekühlte CCD mit 16 Bit und einem hoch empfindlichen, rauscharmen Chip der normalerweise in Überwachungskameras wie der Watec oder der Mintron verbaut wird. Dabei liegt die Mammut mit preislich deutlich unter der Wateckamera die nur 8 Bit besitzt und über keine Kühlung verfügt. Interessant ist das die Kamera auch als ST4 kompatibler Autoguider genutzt werden kann. Sie besitzt einen Guiderport ähnlich wie z.b. der Starlight Lodestar oder die Orion Starshoot, kann aber mit einem besseren Chip aufwarten.
Der Chip der Mammut hat das 1/2 Zoll Format mit 8mm Diagonale. Die Pixelzahl entspricht der Videonorm mit 752x582 Pixeln. Das ist nicht sehr viel, reicht aber schon um bei der Mehrzahl der Astroobjekte beeindruckende Ergebnisse zu erzielen. Als Testobjekt wurde am 2.8.2011 der Kugelsternhaufen M15 gewählt. Dieser Kugelhaufen ist im Vergleich zum bekannteren M13 klein und unscheinbar. M15 wurde mit einer 10 Zoll Optik mitten in der Münchener Innenstadt abgelichtet. Trotz eines Öffnungsverhältnis von f/16 waren schon nach wenigen Sekunden zahlreiche Sterne zu sehen. Bei 11 Sekunden Belichtungszeit wurde die 14 mag Grenze deutlich überschritten.
Dank der hohen Empfindlichkeit und des guten Signal-zu-Rauschverhältnisses der Mammut reichten weniger als 8 Minuten für ein perfektes Ergebnis.
Der Kugelsternhaufen M15 besitzt im Teleskop ein sehr rundes und kompaktes Aussehen.
Die Sterne im Zentrum lassen sich auch mit großer Optik nicht komplett auflösen.
Selbst bei guten Seeing scheint immer ein etwas aus der Mitte versetzter kleiner
unaufgelöster Balken
übrig zu bleiben.
Der in M15 stehende planetarische Nebel
Pease1 konnte mit den Karten unter
http://www.blackskies.com/pn_gc_challenges.htm
problemlos identifiziert werden.
Der PN ist auf dem Bild allerdings punktförmig
und unterscheidet sich nicht von gewöhnlichen Sternen. Visuell ist
er bei Einsatz eines OIII-Filters
mit Geräten ab 12 Zoll bei guten Seeing zu erkennen.
Einige Tage später wurde das Objekt nochmal aufgenommen.
Diesmal waren die Bedingungen etwas besser,
so das es möglich war
den PN flächig abzubilden.
Er ist deutlich elliptisch und länglich auf der
Nord-Süd-Achse. Es gibt eine Helligkeitszunahme
zum Zentrum, vermutlich ist es daher kein Ring.
Für die Aufnahme wurde ein OIII Filter verwendet.
Interessanterweise ließ sich der visuell so deutliche
Blink auf OIII fotografisch nicht nachvollziehen.
Vermutlich liegt es daran, dass der Lumicon-Filter
im Rot offen ist und so die rötlichen
Haufensterne hell durchleuchten.
Auch vom HST gibt es eine Aufnahme von Pease1. Unten die Bilder im Vergleich. Der Ausschnitt ist identisch.
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