Machholz chemisch
Die meisten Aufmahmen des Kometen Machholz sind digital mit
der Watec oder Mintron entstanden. Doch da auf der Montierung
noch reichlich Platz war, wurde einfach parallel noch ein Teleobjektiv
mit chemischen Film angehängt. So konnte bei möglichen technischen
Schwierigkeiten zumindest ein Minimalergebnis sichergestellt werden.
Während der Begegnung von Machholz mit den Plejaden
war der Schweif sehr schwach. Hier war die digitale Technik
dem Film klar überlegen:
http://www.astrode.de/machholz04.htm
Am 10.1.2005 war es möglich mit dem Teleobjektiv schwache Schweifstreamer
sichtbar zu machen.
Einen überraschende Helligkeitssteigerung gab es am 11.1.2005.
An diesem Tag war im Teleskop von Mitbeobachter Stathis Kafalis
auch visuell eine Zweiteilung des
Gasschweifs zu erkennen. Der Schweif läuft in eine schwache HII-Region im südlichen Perseus
hinein.
Nachfolgend ein Kombifoto der 3 chemischen Aufnahmen.
Die Bilder sind bei gleichen Öffnungsverhältnis auf dem
gleiche Film entstanden. Gut zu sehen ist die Wanderung des Kometen
und seine von Tag zu Tag schwankende Helligkeit.
Es gab auch Experimente auf Schwarzweißfilm. Doch leider sind
alle Aufnahmen überbelichtet. Nachfolgend das, was noch zu retten war.
Besonders gelungen ist diese Strichspuraufnahme, auf der Komet und Plejaden untergehen.
Am 29.1. wanderte der Komet Machholz durch
die HII-Region IC1848.
Leider war es an diesem Tag fast überall in
Deutschland bewölkt, so das
es kaum Fotos dieses außergewöhnlichenen
Ereignisses gibt.
An meinem Standort war es ähnlich.
Nur mit dem Teleobjektiv waren
ein paar Schüsse durch Wolkenlücken möglich.
Die Bilder waren eigentlich zu kurz belichtet. Es gab
kaum eine Hoffnung, dass sich darauf etwas finden würde.
Drum wurde die Entwicklung mehrere Wochen verzögert.
Unerwartet war auf 2 Aufnahmen dann doch etwas zu sehen.
Vielleicht hat es am Tiefkühleffekt gelegen. -
Die Temperaturen lagen zwischen -15 und -20 Grad.
Am 10.3. war Machholz
nur noch 6,5 mag hell aber dennoch prima
zu beobachten. Er stand zu dieser Zeit nur
7 Grad vom Polarstern entfernt.
Bei dieser Gelegenheit ist eine Polstrichspuraufnahme
mit einem Teleobjektiv entstanden.
Der Komet hat die leicht diffuse, grünliche Spur links unten im Bild hinterlassen.
Auch auf einer Strichspuraufnahme mit 50mm ist der Komet sichtbar.
Er liegt wegen der schlechteren Blende jedoch an der Nachweisgrenze und
ist von einem schwachen Stern nicht zu unterscheiden.
Die kleinen Lücken in den Strichspuren wurden durch vorbeiziehende Wolken verursacht.
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