Die Marsaufnahmen 2005 sind unter wesentlich schlechteren Bedingungen entstanden als die legendären Namibiabilder 2003 . Die Marsscheibe hatte damals etwa 50% mehr Fläche. Zudem stand der Planet bei exzellenten Seeing im Zenit und es wurde eine 14-Zoll Optik verwendet.
Diesmal kam nur der 10-Zoll-Refraktor der VSW München zum Einsatz. Das Gerät steht mitten in der Münchener Innenstadt. Wegen des stark wechselnden Seeings waren oft nur bescheidene Ergebnisse möglich. Trotzdem gelang es eine Marskarte mit mit halbwegs konstanter Qualität zu erstellen.
In Äquatornähe sind kaum Änderungen zu sehen, doch in den polnahen Regionen scheint es im Vergleich zu 2003 einige Veränderungen gegeben zu haben. Auffällig ist der dunkle Bogen oberhalb des Hellas-Beckens. Trotz Unterschiede in der Bildverarbeitung ist es eher unwarscheinlich, dass es sich um ein Artefakt handelt.
Hellas ist ein kreisrundes Einschlagsbecken auf dem Mars. Auf dem Foto ist eine elliptische Form anzudeutet, die auch auf einer entzerrten Projektion nicht verschwindet. Der Vergleich mit Raumsonden-Aufnahmen zeigt, dass die Form real ist.
Die Marskarte wurde mit der Freeware ´Iris´ erstellt. Damit war es auch möglich auf die Planetenscheibe zurückzurechnen und eine Rotationsanimation zu generieren. Die Abstände zwischen den Bildern wurden so gewählt, dass auch eine 3-D-Animation möglich war. Sie kann mit einer Rot-Grün-Brille betrachtet werden.
