Die totale Mondfinsternis vom 3. auf den 4. März war im südwesten Deutschlands gut zu verfolgen.
Meteosatbild kurz vor Ende der Totalität
In München stauten sich die Wolken vor den Alpen, so das die Himmelsshow nur durch kleine Lücken beobachtet werden konnte. Während des Eintritts gab es nur für einen kurzen Moment freie Sicht, danach war für mehr als eine Stunde Wolkenpause.
Das einzige gute Bild des Eintritts entstand um 22:45 MEZ
Aus Angst vor Regen packten sogar einige schon ihr Equipment ein. Meine Aufnahmehardware bestand nur aus einem Teleobjektiv mit Webcam. Zur Not hätte man diese einfache Ausrüstung mit einen Handgriff in Sicherheit bringen können.
Die verwendete Aufnahmetechnik aus der Bastelkiste.
Es lohnte sich auszuharren. Kurz nach Totalitätsmitte gab es ein breites Wolkenloch mit sehr guter Transparenz. Das Sternbild Löwe war zusammen mit dem Mond gut zu sehen.
Die einfache Technik erlaubte keine High-End-Fotos. Gemessen daran kann man mit dem Ergebnis schon zufrieden sein.
Mond zur Totalität
Der Mond stand in einem sehr reizvollen Sternenfeld. Im Teleskop waren 3 schwache und ein heller Stern zu sehen.
Der helle Stern wurde als Bezugspunkt für die folgende Animation verwendet.
Falls die Animation nicht sofort läuft, ist im Browser links oben auf das gelbe '!' zu klicken und der Seiteninhalt freizugeben.
Der Austritt war ein Wolkenlückenspringen. Dennoch gelang es eine relativ flüssige Animation zu erstellen.
Nach dem Kernschatten-Austritt ist das folgende Bild mit einer Digiknipse durchs Teleskop entstanden. Rechts ist noch der Halbschatten zu erkennen.
Dieses Bild wurde mit der Software IRIS (karterst.htm) in eine Karte umgewandelt und dann auf 2 unterschiedliche Zentralmeridiane zurückgerechnet. Mit diesen Trick ließ sich ein 3-D Bild generieren:
Mofi in 3-D / Zur Betrachtung wird eine Rot-Grün-Brille benötigt.
Die durchziehenden Wolken produzierten während der Mofi eine große Zahl unterschiedlich durchbelichteter Bilder. Bei einigen AVIs sind von 300 Aufnahmen bei 5fps keine 2 Fotos identisch! Eine gute Gelegenheit etwas mit der HDR-Technik zu experimentieren. Mit der Freeware FDRTools gelangen ein paar schöne Resultate. Insgesamt war es jedoch effektiver die Serien mit Giotto zu addieren und die Tonwertkorrektur von Hand vorzunehmen.
Aus einem der HDR-Bilder wurde auch ein 3-D Bild generiert. Leider lassen sich bei Verwendung einer Rot-Grün-Brille die Farben nicht transportieren.
Als Souvenir noch das Info-Blatt der VSW-München:
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