Libration des Mondes II



2009 steht der Mond zwischen Juni uns September in extremer Libration, so dass das Mare Orientale gut beobachtet werden kann.
(www.buecke-info.de/astrotips/aktuell/libration.htm)

Grund genug mal wieder auf den Mondrand zu blicken. Die Existenz des Mare Orientale wurde schon Ende der vierziger Jahre vermutet. Die ersten Aufnahmen gelangen jedoch erst mit dem Beginn der Raumfahrt in den 60´er Jahren.
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Am 14.7.09 waren die Bedingungen optimal und es entstand ein Mondmosaik. Links unten am Mondrand ist das Mare Orientale zu sehen.
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Das Bild wurde per 3D-Transformation in Photoshop gedreht um das Mare Orinetale zu entzerren.
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Das untere Bild zeigt einen Auschnitt mit dem Mare Orientale einmal im Original und einmal entzerrt.
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Zusätzlich ist noch ein Vergleichsfoto der Raumsonde Galileo zu sehen. Das Ergebnis ist deutlich besser als beim ersten Versuch 2006. Es lohnt sich etwas länger auf das Bild zu schauen. Beachtenswert ist der doppelte Ringwall und die vielen kleinen Krater die noch nachgewiesen werden konnten.
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Im Gegensatz zur Libration-Ost ist die Libration-West 2006 in Mitteleuropa schlecht zu fotografieren da der Mond zu dieser Zeit stets eine negative Deklination besitzt und nur in einem flachen Bogen über den Horizont wandert. Um das Ergebnis der ersten Librationsaufnahme abzurunden wurde diesmal nicht auf den Vollmond gewartet, sondern die abnehmende Sichel fotografiert.

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Für die Kartenprojektion mit Iris war es notwendig den Mittelpunkt der Mondscheibe zu definieren. Beim Arbeiten mit der Ausschneidefunktion von Paint-Shop fiel auf, das der Mondrand nicht glatt ist. Am linken oberen Rand der Mondscheibe ist der Überstand der kreisrunden Ausschnittsmaske als weißer Saum zu sehen. Wenn man die Breite des Saums in Relation zum Monddurchmesser setzt so liegt der Boden des Kraterbeckens etwa 16 km tiefer als die Gipfel des Randgebirges. Die Höhe der Mondberge wird von einem mittleren Bodenniveau aus gemessen. Berge mit mehr als 8km Höhe sind ungewöhnlich. Die 16 km sind nur so zu erklären, dass hier hohe Berge neben einer tiefen Schlucht liegen.
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Durch die Entfaltung mit Iris wurden die flachen Berge stark überhöht. Zugleich wurden die vorgelagerten Krater entzerrt und ihre bogenförmige Anordnung sichtbar gemacht. Beides zusammen passt zu einem großen Einschlagsbecken, dass über einen gestaffelten doppelten Kraterwall verfügt.
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Die Existenz dieses Einschlagsbeckens wurde schon Ende der vierziger Jahre vermutet. Die ersten Aufnahmen gelangen jedoch erst mit dem Beginn der Raumfahrt in den 60´er Jahren. Nachfolgend ein Bild der Raumsonde Galileo mit dem Mare Orientale im Bildzentrum.
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Wenn man die aus dem Galileo-Bild erstellte Karte mit der eigenen Karte kombiniert, lassen sich die ermittelten Randstrukturen gut wiedererkennen.
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Nachfolgend noch eine Kombination der ersten Mondkarte mit dem neu hinzugekommenen westlichen Librationsgebiet.
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Auch auf dem Mondglobus ist das Mare Orientale leicht wiederzufinden.
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Mondlibration auf der Ostseite
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