Polarlichtvortrag 2021


gauche.gif 

Warum reisen Astronomen?

1. Besondere Ereignisse:

Meteorestürme, Sonnenfinsternisse, besondere astronomische Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen

2. Das Wetter in der Urlaubszeit & der Südhimmel


klassische Astro-Reiseländer

3. Lichtverschmutzung

Auch in Europa gibt es noch dunkle Flecken;

Dunkle Regionen gibt es im dünnbesiedelten Norden

Entlang der norwegischen Küste und über Island gibt es über 243 Polarlichter im Jahr. Wenn man bedenkt das die Mittsommerzeit etwa 100 Tage beträgt, so kann man fast jede Nacht etwas sehen.

Starke Aktivität verbreitert den Ring so das man das Polarlicht auch im Süden sehen kann. Bei schwacher Aktivität ist es nur an der Küste um Tromsö optimal zu sehen.

Helle Polarlichter in Süddeutschland sind selten. Es gibt sie etwa einmal pro Jahrzehnt. Zuletzt 2015



Was leuchtet denn da?

Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen der Magnetosphäre, hauptsächlich Elektronen, aber auch Protonen (Sonnenwind) und einige schwere Ionen (Sauerstoff und Stickstoff), auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und dort die Luftmoleküle zum Leuchten anregen.

polersoho.jpg 

Die Ausbrüche kassen sich von der Erde aus sehen. Vor der Sonne sind es dunkle Wolken die am Rand hell erscheinen.

Die Sonnenteilchen brauchten ca. 4 Tage und 8 Stunden (104 Stunden insgesamt) bis zu Erde.

Die Teilchen bewegen sich entlang der Magnetfeldlinien der Erde und treffen bevorzugt nördlich des Polarkreis auf die Erde.


Neben den sonnenseitigen Polarlichtern gibt es auch auf der Nachtseite einen Teilchenstrom der oben nicht abgebildet ist.

Der Aufprall eines Teilchens bewirkt bei den Molekülen bzw. Atomen eine elementare Anregung.

Grünes Licht entsteht durch Sauerstoffatome, die in gut 100 km Höhe angeregt werden, rotes Licht von Sauerstoffatomen in etwa 200 km Höhe. Angeregte Stickstoffatome senden violettes bis blaues Licht aus. Zur Anregung von Stickstoffatomen sind jedoch sehr hohe Energien notwendig und so lassen sich diese Farben nur bei starken Sonnenwinden beobachten.


Das hohe Polarlichter meistens rot sind,  kann man am besten vom Weltraum aus erkennen. Bei über 400km Höhe kann es vorkommen das sich Satelliten durch das Polarlicht bewegen!
 


Polarlichter können verschiedene Farben besitzen. Es gibt viele Polarlichtlinen, doch nur drei sind wirklich gut zu sehen.


Das Leuchten der Gasteilchen in der Atmosphäre funktioniert ähnlich wie in einer Leuchtstoffröhre.


Die Farbe ist unterschiedlich je nach getroffenen Gasteilchen. Ähnlich wie sich das Leuchten einer Neonröhre von einer Quecksilberdampfröhre unterscheidet. 

Die Aktivität ist nicht vorhersagbar und es lohnt sich die komplette Nacht zu beobachten.



Wenn die Erde ein magnetischer Körper ist, warum gibt es dann am Nordpol keine Polarlichter?

Der Grund ist die Trennung des Erdinneren zwischen flüssigen Erdkern ud festem Erdmantel. Der Erdmantel ist nicht magnetisch. Nur flüssiges Gestein kann wie ein Dynamo wirken. Beim Erdkern treffen die Feldlinien auf den Pol. Doch an der Erdoberfläche bilden Sie einen Ring.





Warum spricht man eigentlich von einem Polarlichtoval und nicht von einem Polarlichtring?


Da der magnetische Nordpol nicht dem geometrischen Nordpol entspricht eiert das Polarlichtoval im Laufe der Nacht  um den Nordpol.  Bei geriger Aktivität ist um Mitternacht die geometrische Lage ideal.

Je nach Stärke des Polarlichtes sind unterschiedliche Formen zu sehen.
polart.gif



Für die erfolgreiche Polarlichtbeobachtung sind mehrere Faktoren entscheident:

- kein Mond, keine Lichtverschmutzung

-bei geringer Aktivität: Der richtige Ort auf der 243-Polarlichterlinie

-bei geringer Aktivität: die richtige Uhrzeit, damit das Oval über einem steht

-gutes Wetter  - Flexibilität bei der Standortwahl

-Das richtige Datum im 11-Jahreszyklus für möglichst helle Polarlichter.



droite.gif