SATT 2017


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Das erste Ziel des Wochenendes war eine Werksbesichtigung bei Swarovski.

In der Vitrine am Eingang stehen einige frühe Gläser. Die Produktion von Fernoptiken wurde erst während des Krieges aufgenommen.

Leider war Fotografieren in der Fertigung nicht möglich. Die Linsenherstellung wirkte eher konventionell. Es werden nur Sphären verbaut. Besonderen Wert wird auf eine spannungsfreie Fassung während des Schliffs gelegt. Sie garantiert später eine schlierenfreie Optik mit perfekter Schärfe. Um Klappern in der Optik zu vermeiden wird nicht nur beim Schliff sondern auch bei der Fassung heute eher geklebt als geschraubt.
Die Beschichtung erfolgt mit den üblichen Kalottenformen. Der Tiegel ist dabei nicht im Brennpunkt das es noch ein Abstrahlwinkel berücksichtigt wird. Bis zu 40 Schichten werden aufgetragen.

Schnitt durch eine aktuelle EL-Optik. Das Gehäuse ist aus Magnesium. Die Bearbeitung des Materials ist weniger kompliziert als erwartet. Einen Brand hat es bislang noch nicht gegeben.

Das Mittagsmahl gab es im wenige Hundert Meter entfernten Alpengasthof.


Nach dem Essen ging es in die Altstadt von Hall. Der Ort ist im 15Jh. durch den Salzbergbau sehr reich geworden.

Der Obere Stadtplatz in der Altstadt bietet ein mittelalterliches Ambiente. Hier befinden sich das städtische Rathaus und die gotische Pfarrkirche St. Nikolaus.


St. Nikolaus wurde mitte des 18.Jh barockisiert. Der Innenanblick ist entsprechend prachtvoll.




Am Stiftsplatz erheben sich die Stiftskirche (Herz-Jesu-Basilika), deren Fassade Elemente der Renaissance aus ihrer Erbauungszeit bewahrt hat.


Eine kleine gotische  Kapelle mit Wandmalereien ist Magdalenenkirche

An der Turmuhr der Nikolaikirche war ein Mondphasenanzeiger zu sehen. Er passte zum abendlichen Bild des Trabanten


Marktplatz in Hall/Tirol


Anschließend ging es in das Schwazer Silberbergwerk. Zum Ende des Mittelalters war es das größte Silberbergwerk der Welt. 85% des europäischen Silbers wurden hier gefördert. Dabei wurden über 500km Schächte und Gänge in den Berg getrieben.
Die Eigentümer des Bergwerks waren die Fugger. Da Silber damals das wichtigste Münzmetall war, besaßen sie praktisch das Monopol über die europäische Geldherstellung.


Die Helme sind wirklich notwendig, was an den Kratzern zu sehen ist.


Nach dem Einkleiden ging es mit der Grubenbahn in die Tiefe


Die Gewölbe stammen noch aus dem Mittelalter.


Die Abbautechnik wurde vorgestellt . Wichtig war die Bewetterung (Belüftung) der Stollen, die mit riesigen Blasebälgen erfolgte.


Zur Entwässerung der tieferen Stollen wurden zunächst bis zu 600 Arbeiter mit Wassereimern eingesetzt. Später gab es 3 Wasserräder die mit einem Gestänge die Kraft über 200m nach unten übertrugen. Dort  wurden Pumpen aus Leder antrieben.


Am nächsten Tag gab es einen Spaziergang zur Ratzinger Höhe.



Viele Pflanzen wurden dabei untersucht.

Das Hauptaugenmerk galt der Frühlingsknotenblume (Leucojum vernum), auch Märzenbecher, Märzbecher, Märzglöckchen oder Großes Schneeglöckchen genannt.
Es ist  ist eine Pflanzenart aus der Familie der Amaryllisgewächse. Die Pflanzenart beansprucht bestimmte Standorte: feuchte, nährstoffreiche, mäßig saure Ton- und Lehmböden, die als Humusform in der Regel auch Mull aufweisen. Auf solchen Standorten stocken natürlicherweise Linden-Bergahornwälder (Steinschutthaldenwälder, Schluchtwälder, Tilio-Acerion) oder Hartholz-Auwälder (Alno-Ulmion, vgl. Hartholzaue). Auch in der anthropogen bedingten Folgegesellschaft der letzteren – den nährstoffreichen Nasswiesen („Calthion“) – kann man den Märzenbecher finden.


Die Frühlingsknotenblume ist ein Feuchtigkeitsanzeiger und besiedelt ihre Standorte bis in Höhen von 1600 m; so z. B. in den Allgäuer Alpen an der Haldenwanger Alpe in Bayern.
Nördlich der Mittelgebirge ist Pflanze eher selten zu finden. Hier besetzt das Schneeglöckchen die ökologische Nische. Entsprechend haben wir kaum Schneeglöckchen gesehen.


Es wurden reichlich Primeln gesichtet.

Auch ein Geflecktes Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) war zusehen.


Die Ratzinger Höhe bietet einen tollen Blick auf den Chiemsee mit seinen Inseln und Schlössern.


Einige Bienenkörbe waren aufgestellt.


Auch die alten Ägypter sollen schon Imker gewesen sein.
 

Richtung Norden war der Simsee zu sehen. Interessant waren Abbruchkanten des eiszeitlichen Seeufers.



Der Rückweg führte wieder nach Hirnsberg. Hier gibt es eine kleine gotische Kirche auf den Ruinen einer mittelalterlichen Burg.




Im Kirchturm nistet seit Jahrhunderten eine Dohlenkolonie



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