Ausbruch des Cumbre Vieja 2021 - Tag 3


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In der dritten Nacht war das Ziel möglichst nah an den Vulkan heran zu fahren. 

Die Region unmittelbar am Vulkan ist weiträumig gesperrt. Die Verbindungsstraße zwischen Santa Cruz und LosLlanos macht jedoch bei nordwestlich des Vulkans einen Schlenker nach Süden und kann als wichtigste Verkehrsader nicht geschlossen werden. Unweit von ElPaso kommt man bis auf wenige Kilometer an den Vulkan ran. Oberhalb einer kleinen Kirche gab es einen guten Aussichtspunkt auf den Vulkan und das Lavafeld. 

Das Lavafeld in der 4. Woche reicht bis auf wenige Kilometer an den Aussichtspunkt heran.

Die umliegenden Häuser und Straßen waren dick mit Asche eingedeckt und die Bewohner waren mit dem Fegen der Dächer und Balkone gut beschäftigt. In dieser Nacht stand der Wind für den gewählten Standort jedoch günstig und schon in der Dämmerung war der Blick auf die westliche Lavafontäne frei. Der Wind war auflandig und fegte die Asche östlich den Cumbre hinauf. Dadurch konnten die nordwestlichen Beobachter das Geschehen gut verfolgen. 

Die Sicht auf den Westhang mit den glühenden Lavafeldern war kein Problem, doch über den Vulkan türmten sich drohend gewaltige Wolken auf.


Von ElPaso aus standen die Lavazungen hintereinander. Auf dem folgenden Webcambild am Tag, wäre die Blickrichtung von links.

Die Asche der vorderen Fontäne verdeckte zunächst das hinter ihr liegende Gelände. Mit zunehmender Dunkelheit wurde aber eine zweite, weiter hinten liegende Lava-Fontäne sichtbar. Kurzzeitig war im Dunst sogar noch eine dritte Ausbruchsstelle zu erkennen. 


Die Lava war sehr dünnflüssig und spritzte schnell und hoch aus den Vulkanen.


Es gab soviel Material in dieser Nacht das es auf 2 Videos aufgeteilt wurde. Einmal mit horizontaler und einmal mit vertikaler Kameraeinstellung. - In beiden Fällen lohnt es sich das Video auf ´Fullscreen´ zu schalten!

Am Hang bildete sich ein Lava-Fall in dem die Magma wie Wasser rasend schnell herunterlief. Kühlere Bereiche der Oberfläche sausten als kleine Inselchen in die Tiefe. 

Im Teleskop war das Geschehen bei 16x bestens zu verfolgen. Dabei füllte die Fontäne fast schon das Gesichtsfeld. Im Fernglas war bei 8x der gesamte aktive Bereich zusammen mit dem Lavafluss formatfüllend. 


Auf dem Rückweg wurde nochmal am Mirador ElTime halt gemacht. Während man von El-Paso aus seitlich auf den Lavastrom blickt, schaut man von ElTime mehr auf die Längsrichtung. Die Magma muss auf ihrem Weg zum Meer mehrere Geländestufen passieren und bildet dabei jeweils einen kleinen Lava-Fall. Etwa ein Dutzend dieser Lavastufen waren von ElTime aus zu erkennen. 



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