Vogelherdhöhle und Feuerwehrmuseum


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Der Weg nach Norden führte entlang der Schwäbischen Alp. Die in den 30er Jahren hier gemachten steinzeitlichen Funde sind zum Teil im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart ausgestellt. Die Kleinplastiken aus Mammutelfenbein gelten mit 40.000 Jahren als die ältesten Kunstwerke der Menschheit. Am bedeutendsten Fundort der Vogelherdhöhle im Lonetal gab es 2006 eine Nachgrabung bei der im Abraum der 30er Jahre weitere Funde gemacht wurden. Sie sind in einem vor Ort  eingerichteten Museum ausgestellt. Um den Fundort gibt es einen Archäologischen Park der versucht den Besuchern das Leben in der Steinzeit näher zu bringen.

Etwa ein Dutzend Figuren wurde gefunden


Die Höhle selbst kann betreten werden. Sie hatte mehrere Eingänge.

Das Museum gibt auch einen Überblick über den Beginn der Prähistorischen Forschung. Die Funde im Lonetal entstanden um 40.000 v.Chr. kurz nach der Verdrängung der Neandertaler aus Mitteleuropa.

Ein Kuriosum ist ein Stück Mammuthaut aus dem Permafrost Sibiriens. Man sieht sofort die Ähnlichkeit zur Haut heutiger Elefanten.

Ein Eiszeitliches Lager zeigt das unsere Vorfahren nur selten in Höhlen lebten. Meistens zogen sie mit Zelten den Tieren hinterher.

Die Entwicklung der Speerschleuder war bei der Jagd ein Riesenschritt nach vorn. Die Wirkung konnte man vor Ort testen. Mit nur wenig Kraftaufwand sind höhere Weiten zu erzielen. Kraft wurde durch Technik ersetzt und das könnte den Untergang der Neandertaler beschleunigt haben.

Einzelne Stationen eines Wanderweges listeten die gefunden Figuren auf und erklärten ihren heutigen Ausstellungsort. Neben Stuttgart gibt es auch einige Stücke in Tübingen.

Das Highlight des Museums sind die beiden etwa daumengroßen Originalfunde.


In Deutschland gibt es mehrere Feuerwehr-Museen. In Norddeutschland gibt es eine Sammlung in Salzbergen, die einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Löschtechnik bietet.

Es beginnt mit der ältesten Form der Löschtechnik...dem Eimer. Die Eimer waren damals personalisiert. Jeder hatte bei Alarm seinen Eimer mitzubringen. Daher hatte jeder Eimer ein Namensschild.

Es folgten die ersten Pumpen mit Handbetrieb.

Im 19 Jh. wurde die Dampfmaschine auch in der Löschtechnik zum Wasserpumpen eingesetzt. Der Kessel wurde permanent unter Dampf gehalten. Das ausgestellte Gerät wurde restauriert und ist wieder funktionstüchtig!

Im 20 Jh. gab es das erste serienmäßige Feuerwehrautos als Model-T von Ford.

Der Fahrzeugmotor diente auch zum Pumpen des Löschwassers. Die Bedienung der Hebel war extrem unkomfortabel. Die Lenkradschaltung war dabei noch das kleinste Problem.

Das von Etzel Ford konstruierte Nachfolgemodell ist ebenfalls ausgestellt und war technisch wesentlich weiter entwickelt.

Vor der Entwicklung des Martinshorns hatten die Fahrzeuge eine Glocke.

Im Obergeschoss gibt es eine Sammlung von Feuerwehrhelmen. Deutlich ist die Orientierung am Militär zu spüren. Eine Pickelhaube macht beim Einsatz im Feuer eigentlich keinen Sinn.

Kurios sind die Feuerwehrhelme aus der kurzen Regierungszeit des 100-Tage-Kaisers Friedrich dem III.

Die Feuerwehr hat wie das Militär ein System von Orden. Feuerwehreigene Verdienstorden werden auch heute noch vergeben.



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