Reise nach Aegypten im Oktober 2011
Megasafari
Für den 2. Tag hatten wir die Megasafari gebucht. Tiere gab es dabei
zwar keine zu sehen, doch dafür ein abwechslungsreiches Programm aus
Quadfahren, Dünenklettern, Beduinenbesuch und Sternbeobachtung.
Die Quads sind kleine allradgetriebene Buggys mit Vollautomatik. Man
muss nur den Gashebel umlegen und schon geht es los.
Vor der Fahrt wurden wir fachgerecht ausstaffiert. Jeder bekam einen Beduinenschutztuch und eine Sonnenbrille. Als wilde Taliban verkleidet stiegen wir auf die Quads.
Die Quadfahrt ging eher durch harmloses flaches Gelände. Die Dünen wurden zu Fuß erklettert.
Beim Dünenklettern waren die Mitreisenden erst etwas schüchtern, der Spass mußte erst entdeckt werden.
Wilder wurde die Landschaft beim späteren Besuch der Beduinen.
Die Beduinen befinden sich an
der Grenze zur Moderne. Die alte Scheu vor dem Fotoapparat ist weg,
doch beim Handel wirken sie anders als die Durchschnittsägypter eher
uninteressiert. Es gibt keine Bettelei und der alte Stolz ist noch zu
spüren.
Bei den Beduinen stiegen wir auf die Kamele und es gab einen kleinen Ritt durch die Wüste.
Die Tiere sind sehr zahm aber
extrem unbequem. Schon nach hundert Metern fing der Hintern an sich am
Rist der Tiere zu reiben. Trotz Sattel war man froh das nach einer
Viertelstunde der Ritt vorbei war. Interessant waren die zusätzlichen
Sohlen der Tiere die nur beim Liegen belastet werden.
Etwas Handwerk war auch zu
besichtigen. So zeigte ein Weber seine Kunst und es gab einen kurzen
Blick in eine Bäckerei.
Das Fladenbrot (Hopsa) wurde
auf einem offenem Feuer gebacken bei dem Kamelmist verbrannt wurde. Das
Brot wurde getestet und vom Mist war nichts zu schmecken.
Der Bürgermeister bei uns ist
bei den Beduinen der Dorfscheich. Wohnung und Dienstsitz des Scheichs
konnten besichtigt werden. Über der Tür hing ein Haifischschädel der
mit den Hörnern eines Steinbocks verziert war. Darunter waren 3
Seesterne angenagelt.
Trotz 3 Sternen war die Behausung des Scheichs eher bescheiden. Strom
und fließendes Wasser gibt es dort nicht.
Zum Sonnenuntergang ging es zu einem nahen Aussichtspunkt mit Wüstenpanorama.
Auf dem Dach des Jeeps
konnten wir die Landschaft genießen.
Abschließend wurde noch eine
kleine verschüttete Oase besucht. Die Quelle liegt hinter einem
Felsenmeer am Ende einer Schlucht.
Bei der Kraxelei zum Ziel waren vertikal gestellte Sedimentschichten zu sehen. Das Wasser vertiefte mit der Zeit die Spalten und Klüfte.
Nach dem Sonnenuntergang waren Erdschatten und Venusgürtel gut zu sehen.
Am Abend gab es noch die im
Reiseprospekt versprochene Sternbeobachtung. Sie erfolgte ohne Strom
mit einem völlig dejustierten LX200. Die Objekte konnten nur von Hand
eingestellt werden und eine Nachführung gab es nicht.
Neben einem unscharfen
Antares waren Mizar und Alcor sowie der Mond zu sehen. Bei der
Erklärung der Sternbilder gab sich der Guide schon Mühe und man konnte
spüren das er sich dafür schon interessiert hatte. Auf den Venustransit
im kommenden Jahr angesprochen zeigte er sich aufgeschlossen.
Sternwarten in der Nähe konnte er uns zwar keine nennen, doch an einer
Kontakaufnahme mit den deutschen Amateuren war er schon interssiert.
Während ich nur mit einer kleinen Digiknipse unterwegs war, hatte Markus seine DSLR eingepackt. Auf einigen Bildern war ich wiederzufinden. Daraus entstand das folgende Mosaik: