Der Planet Saturn 2008
Ein weiteres Metanbild vom 21.6.2008. Bemerkenswert sind die zahlreichen gut sichtbaren Monde.
Am 20.4.08 wurde versucht ein Verfinsterungsende des
Saturnmondes Dione aufzunehmen. Leider
stand bis 3 min nach dem Ereignis eine Wolke vor
Saturn. Es entstand dennoch ein Foto um die
Position des 'entfinsterten Mondes' zu verdeutlichen.
Beim Vergleich mit Aufnahmen einer Tethis-Verfinsterung
ist gut zu erkennen das Dione auf einer Außenbahn läuft und deshalb
beim Verfinsterungsende einen größeren Abstand vom
Planeten besitzt.
Bei der Saturnaufnahme vom 12.4.08 gab es eine ziemliche
Überraschung. Völlig ungeplant konnte
festgestellt werden, dass im Methanband Monddurchgänge
vor der Planetenscheibe beobachtet werden können!
Tethys wanderte über die südliche Polkalotte und ließ sich
locker herausarbeiten. Je eine Aufnahmeserie entstand
kurz vor dem Durchgang und 20 min nach Beginn des Durchgangs.
Was mit Tethys klappt, funktioniert
natürlich erst recht mit Titan, Rhea
und Dione. Die Zahl der spannenden
Saturnmondereignisse hat sich so
durch den Filter glatt verdoppelt!
Um 21:30 UT bei ZM 355 (System III)
entstand ein Bild im visuellen
Spektralbereich auf dem immer noch ein Rest
des kleinen Saturnsturms zu sehen ist.
Die Visuelle Aufnahme und die Methanbandaufnahme
wurden verglichen. Anders als bei Jupiter ist
die Polregion des Saturns im Methanband sehr dunkel.
Die Streifen halten sich im visuellen und im
Methan an die gleiche Hell-Dunkel-Folge.
Die Äquatorregion ist sehr hell.
In der Nähe des Südpols gibt es im Methanband
einen hellen Streifen ohne visuelles Gegenstück.
Die Saturnmonde bewegen sich auf der verlängerten Ebene des Saturnäquators.
Da die Saturnachse ähnlich wir die Erdachse gegen die Ekliptik geneigt ist,
gibt es auch bei diesem Planeten Jahreszeiten. Im Laufe einer kompletten Sonnenumkreisung
stehen die Saturnringe und das Mondsystem 2 mal in Kantenlage, so dass
es zu Schattenwürfen und Verfinsterungen der Saturnmonde kommen kann.
Durch die langsam kleiner werdende
Ringöffnung im Laufe des Jahres 2008
waren ab Januar bei den hellen Saturnmonden
Tethys und Dione Verfinsterungen
zu beobachten. Unten
ein Tethys-Finsternisende vom 29.3.2008
Erstmals war Gelegenheit
den neu erworbenen
Methanbandfilter
zu verwenden. So wurde das Streulicht
der Saturnkugel gedämpft und der Kontrast
verbessert. Tethys ist allerdings so
hell, dass es wohl auch ohne diesen Trick
geklappt hätte.
Die folgende Animation zeigt die Änderung im Minutenabstand:
Der Mond trat bemerkenswert schnell aus dem Schatten.
Die folgende Animation
mit Celeatia verdeutlich die Geschwindigkeit des
Vorgangs. Die 4 Bilder der Simulation zeigen die Entwicklung innerhalb von 2 min.
Ein weiteres Ereigmis konnte am 13.4.08
fotografiert werden.
In der gleichen Nacht wurde erstmals auch der Jupiter im
Methanband aufgenommen. Das Seeing war allerdings sehr schlecht
so das nicht viel zu sehen ist.
Doch immerhin ist zu erkennen
das die Pole im Methanband heller
sind als im visuellen Bereich. Anders als ein IR-Pass-Filter
ist der Methanbandfilter für Dämmerungsbeobachtungen ungeeignet.
Die Dämpfung des Planeten ist so stark das er sich gegen den Himmel
nicht mehr durchsetzen kann.
Saturn näherste sich Anfang 2008 seiner Ringkantenstellung.
Die Ringöffnung wurde spürbar kleiner. zudem entwickelte
eines der Hauptbänder
eine ausgeprägte Magenta-Färbung.
Visuell war das sehr auffällig. -
Bei großer Optik auffälliger als
das Foto erahnen läßt.