Ringförmige Sonnenfinsternis 2005, Reisetag 1 (Toledo und die Windmühlen von Consuegrara)


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Nachdem wir am Donnerstag unerwartet spät im Madrid eingetroffen waren, ging es noch in der Nacht nach Toledo um gleich am nächsten Morgen die ersten Sonnenstrahlen nutzen zu können.
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Toledo war seit den Westgoten und bis in das 16´te Jahrhundert die Hauptstadt von Spanien. Der Grund lag in der strategisch günstigen Lage am Tajo. Der Fluß umrundet die auf einem Bergsporn liegende Stadt zu 3 Vierteln, und macht sie dadurch nahezu uneinnehmbar. Erst mit der Entwicklung der Feuerwaffen ging der strategische Vorteil verloren und die Hauptstadt wurde nach Madrid verlegt. Durch Anklicken kann das obige Panorama vergrößert werden. In der Mitte ist die Kathedrale zu sehen, rechts der frühere Königspalast.
S_tt1Bild30.jpg Jörg und Ruby beim Blick auf die Stadt.


S_t1Bild04.jpg Toledo ist reich an Museen. Das Museum zur westgotischen Kunst ist in einer ehemaligen Kirche untergebracht.

S_t1Bild15.jpg Im innern der Kirche erinnern maurische Bögen an die muslimische Besatzungszeit zwischen dem 8´ten und 12´ten Jahrhundert. Die Wandfresken sind zeigen christliche Motive und sind später hinzu gekommen.


S_t1Bild18.jpg Eine weitere Kirche dient als Museum für historische Musikinstrumente.

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S_t1Bild19.jpg Im innern dieser Kirche ist auch die älteste Christusdarstellung in Spanien zu sehen. Das Relief auf der Säule stammt aus dem 8´ten Jahrhundert, als die Westgoten das Land beherrschten.


Hauptattraktion in Toledo ist die Kathedrale. Es handelt sich um ein beispielloses Schatzhaus, das wohl nirgendwo in Europa seines Gleichen findet. Dies war der erste Höhepunkt der Reise.
S_t1Bild2.jpg Mit 120 mal 60 Metern ist diese 5-schiffige Kirche aus dem 13´ten Jahrhundert eine der größten der Welt.

S_t1Bild09.jpg Sämtliche Kunstwerke wurden von den besten Meistern ihrer Zeit angefertigt. Es gab kaum genug Zeit um auf alles auch nur einen kurzen Blick zu werfen.

S_t1Bild05.jpg Der Chor wurde von einer reich geschmückten Wand eingefaßt.

S_t1Bild06.jpg das Chorgestühl ist mit reichen Schnitzereien versehen.

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S_t1Bild13.jpg Die Schnitzereien zeigen Szenen aus dem Kampf gegen die Sarazenen bei der eroberung Granadas.

S_t1Bild07.jpg Um die Ausstattung vor Feuer zu schützen sind die Opferkerzen nur elektrisch zu entzünden.

S_t1Bild08.jpg Neben den Chorgestühl ist auch der Altar mit einem wunderbaren Gitter aus dem 16´ten Jahrhundert eingefaßt.

S_t1Bild11.jpg In der Sakristei ist das Diozösanmuseum untergebracht. Neben zahlreichen Gewändern und Gemälden ist auch ein Werk von El Geco zu sehen.

S_t1Bild21.jpg Nirgendwo auf der Welt sind so viele Werke von El Greco versammelt wie in Toledo. Dem Maler ist ein eigenes Museum gewidmet.

S_t1Bild22.jpg Leider ist im innern das Fotografieren verboten, doch draußen vor der Tür kann man alle Gemälde als Druck erwerben.


Toledo besitzt 3 Synagogen, die heute als Museum genutzt werden.
S_t1Bild30.jpg Eine der Synagogen wurde besucht. Auch im heutigen Spanien scheint es noch Antisemitismus zu geben. Am Eingang wurden alle Besucher nach Waffen durchsucht und alle Taschen durchleuchtet.

S_t1Bild26.jpg Die Kunst der spanischen Juden ist stark von den Mauren beeinflußt

S_t1Bild23.jpg Im Museum sind neben Kultgegenständen auch einige Grafiken mit den Wanderwegen der Juden zu sehen. Nach der Vertreibung durch die Inquisition im 15´ten Jahrhundert, suchten sich die spanischen Juden überall im Mittelmeerraum eine neue Heimat. Viele fanden in Byzanz ein neues zuhause.


S_tt1Bild27.jpg Nach der Kathedrale ist St.Johann de los Reyes die wichtigste Kirche in Toledo. An der Außenmauer sind die Fesseln der aus maurischer Hand befreiten Christensklaven zu sehen.

S_tt1Bild28.jpg St. Johann de los Reyes war als Grablege für die spanischen Könige vorgesehen. Daher wurde am Gebäude nicht gespart. Der ganze Reichtum aus den Eroberungen in Mittelamerika wurde hier zum Schmuck verwendet.

S_tt1Bild22.jpg An den Wänden sind die Wappen der damaligen spanischen Königsfamilie zu sehen.

S_t1pano2.jpg Panorama des Kircheninnenraums.

S_t1pano3.jpg Ein besonderes Highlight ist der doppelstöckige Kreuzgang. Hier ein Panorama des Untergeschoß.

S_tt1Bild29.jpg Das Obergeschoß ist etwas bescheidener in der Ausstattung.


S_t1Bild14.jpg Jörg fotografiert Ruby, während er fotografiert wird.


S_t1Bild16.jpg Toledo war im Mittelalter bekannt für seine Waffenschmiede. Auch heute noch werden Klingen aller Art hergestellt und an die Touristen verkauft. Beim Gang durch die Stadt waren dutzende kleiner Werkstätten zu sehen.

jjDSC_7483.jpg Mit römischen Schwert und maurischen Helm, wäre man der König im heimischen Karneval.

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jjDsc_7492.jpg Vor einem der Waffengeschäfte war eine Statue des Don Quijote zu sehen (links).

S_t1Bild42.jpg Das inspirierte uns zu dieser Aufnahme bei den Windmühlen von Consuegrara. Allerdings reitet hier nicht Don Quijote auf Rosinante sondern Dulcinea auf Sacho Pansa.

S_t1Bild41.jpg Durch die Geschichte von Don Quijote sind die Windmühlen von Consuegrara ein beliebtes Touristenziel. Der Roman von Cervantes scheint auch in Japan bekannt zu sein. Während unseres Aufenthalts kam ein Bus mit asiatischen Touristen herangefahren. Sie waren allerdings schon nach 30 Minuten und einigen Fotos wieder verschwunden.

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S_t1Bild40.jpg Weiter ging die Fahrt nach Avila. Zwischendurch erinnerten zwei Hügel an den Gamsberg in Namibia.




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