Venus
0,7 Grad neben der Sonne am 10.6.2016
Vom 5.Juni 2016, 22:50 UT bis 07. Juni 2016, 20:50 UT bewegte
sich die Venus hinter der Sonne entlang, es kam also zu einer
Venusbedeckung durch die Sonne. Dies bot eine Gelegenheit den inneren
Planeten in unmittelbarer Sonnennähe abzubilden. Leider war in
München in den ersten 2 Tagen nach der Oberen Konjunktion das
Wetter so schlecht das erst am Morgen des 10.6.2016 ein Versuch
unternommen wurde.
Am Morgenhimmel steht die Venus unterhalb der Sonne. Zum Ausblenden
wurde eine überragende Dachkante gewählt. Zum Einsatz
kam ein Omegon 80/500 Apo mit einem Herschelkeil und einer EOS 450. Bei
1/4000 s wurde die Sonne scharfgestellt und gewartet bis diese die
Dachkante berührte. Dann wurde die Montierung für 2,5
Minuten abgestellt, damit Sonne und Venus
ihre Position auf dem Chip tauschen konnten. Während dieser
Zeit verschwand die Sonne langsam hinter der Dachkante. Nach dem
wiedereinschalten der Montierung wurden Belichtungszeit und ASA-Zahl
der Kamera hochgeschraubt,
bis der Himmel blau zu sehen war. Bei 1s Belichtungszeit wurden die
hellen Pollen schon gut verschmiert während die Venus als
kleines Pünktchen sichtbar wurde.
Ein Sigma-Combine von 9 Bildern beseitigte die letzten Pollenreflexe.
Zum Aufnahmezeitpunkt war die Venus etwa 0,7 Grad vom Sonnenrand
entfernt was nur wenig mehr als einem Sonnendurchmesser entspricht.
Auch die Sonne wurde aufgenommen und an der passenden Position in das
Bild kopiert.
Es waren 2 Fleckengruppen zu sehen.
Das auch Aufnahmen mit noch geringeren Sonnenabstand möglich
sind, zeigt ein ungewöhnliches Foto das von Friedhelm Dorst
zugesendet wurde. Im australischen Outback fotografierte er einen
Venusaufgang als der Planet nur 14 Bogenminuten vom Sonnenrand entfernt
gewesen ist.
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