Planetentransit
TRES-5b
TRES-5b
ist ein 13,7mag Stern mit Planetentransit im Schwan.
Die Periode ist 1.48224 Tage und die Amplitude 0,0215mag.
Ab- und Anstieg der Helligkeit benötigen 111,312min.
Die Kurve zeigt ein eher spitzes Minimum, was
für einen streifenden Transit spricht. Anfang und Ende des
Transits vom 19.4.15 sind markiert.
Die
Auswertung dem ETD zeigt ein leicht verspätetes Minimum.
Die blaue Linie in den Rohdaten entspricht der Prognose. Die rote Linie
in der Auswertung entspricht dem gemessenen Wert.
Die baue Linie liegt vor der 0.53 und die rote Linie etwas dahinter.
Das verspätete Minimum entspricht einem Trend, der auch in
anderen
Messungen beim ETD zu erkennen ist. Vermutlich muss der Periodenwert
etwas verkürzt werden.
Auch
bei der Tiefe des
Minimums gibt es eine
gute
Übereinstimmung mit den Vergleichsmessungen. Unerwartet ist
jedoch
die Dauer. Sie wurde mit 89min zu kurz gemessen.
Am 16.7.2015 stand Tres-5b ein weiteres mal auf dem
Programm.
Die
Aufnahmetechnik
wurde optimiert
und diesmal kam eine wesentlich
glattere Kurve heraus.
Die Periode lag etwas über dem erwarteten Wert. Beginn und
Ende traten später ein, als erwartet.
Das passt jedoch gut zu dem Trend anderer Messungen, nachdem die
offizielle Periode zu kurz ist.
Die
Messung wurde von der
Tresca-Datenbank akzeptiert.
Die Tiefe des Transits lag
über dem Erwartungswert. Allerdings ist die Magnitude immer
sehr schwer zu messen. Der Wert sollte daher nicht zu ernst genommen
werden.
In
der Projektion auf den Stern erscheint der Planet deutlich
vergrößert.
Diese
Messung von Tres-5b
weckte das Interesse der Sternwarte von Pulkovo in St. Petersburg. Dort
steht der Stern auf einer
Liste von Kandidaten
für
ein mögliches TTV-Signal.
Es besteht also die Aussicht, das sich hinter der
Periodenverzögerung eine Bahnstörung durch einen
weiteren Exoplaneten versteckt.
Da Tres-5b so interessant ist, wurde er am 25.8.2015 nocheinmal
gemessen.
Der
Unterschied zu früheren
Kurven ist frappierend, dass kaum zu glauben ist, das es sich um das
gleiche Objekt handelt.
Anders
als früher gibt es im Minimum kein Plateau. Die Kurve
hat einen sinusförmigen Verlauf, was für eine
streifende
Bedeckung spricht.
Auch eine Mittellung von 10 Werten zeigt
keine wesentliche
Veränderung. Wenn es im Minimum ein Plateau gibt,
beträgt
seine Breite nur 1/3 des An- und Abstiegs.
Die Berechnung bei TRESCA bestätigt
die Annahme der streifenden
Bedeckung
Die Auswertung im ETD zeigt zudem eine deutliche Abweichung beim
Minimumszeitpunkt vom prognostizierten Wert. Die Auswertung beim ETD
bestätigt hier den bisherigen Trend. Die blauen Punkte
repräsentieren die eigene Messung.
Die überhöhte Amplitude
hat ihren Grund
in Experimenten zur SNR-Verbesserung
und darf nicht überbewertet werden.
In der Nacht vom 27. auf den 28.4.2016 stand Tres-5b wieder auf der
Zielliste um die Änderung der Kurve zu dokumentieren.
Selbst beim Merge mehrerer Aufnahmen hat die Messung eher eine
mittelmäßige Qualität....
...dennoch wurde sie bei TRESCA akzeptiert.
Das reale Minimum von 6.537 unterscheidet sich sichtbar vom gemessenen
Minimum bei 6.53052. Die Differenz liegt bei etwa 7,6 Minuten. Um
diesen Betrag ksm das Minimum zu früh.
Der Abstieg ist etwas steiler als der Wiederanstieg. Das
könnte auf die Lage des Minimums einen Einfluss besitzen.
Die gemessene Amplitude ist größer als in der
Prognose und die Bedeckung ist streifend. Das passt gut
zum
sinusförmigen Verlauf der
Kurve.
Die nächste Messung gelang am 13.8. 2016
Diesmal
zeigt die Lichkurve wieder ein breites Minimum mit konstanter
Helligkeit.
Die Analyse bei Tresca zeigt, dass das Minimum etwa 4/1000 Tag oder 6
min später eingetreten ist.
Die Verspätung passt gut zu dem sich schon länger
abzeichnenden Trend. Die eigene Messung ist in den folgenden Grafiken
blau mark
Die Transit-Dauer liegt im Rahmen der üblichen Streuung. Die
Tiefe
ist etwas höher. Dadurch ist der Planet in der
folgenden Grafik etwas größer.
Nach längerer Pause stand TrES-5b am 29.9.2018 wieder auf der
Zielliste.
In den Rohdaten ist der Transit schon gut sichtbar....
und ist im Merge von 10 Bildern kaum besser zu erkennen:
Bei TRESCA wurden die Daten akzeptiert.
Wie immer ist der Vergleich von Messung und Prognose interessant. Die
115 min Dauer bei dieser Messung entsprechen fast genau dem
Prognosewert von 111 min.
Bei der Transitmitte gibt es eine Abweichung von fast 9 min. Die
Abweichung ist signifikant, liegt aber im Trend mit anderen Messungen
(s.u.)
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