Uranus mit der Webcam und möglichen(?) Strukturen
Der Uranus gehört zu den teleskopischen Planeten die nicht mit freien Auge gesehen werden können und daher erst in der Neuzeit endeckt wurden. Wie alle Planeten wandert auch Uranus um die Sonne und verändert dadurch seine Position relativ zum Fixstern-Hintergrund. Dies läßt sich schon mit einfachen Mitteln beobachten und dokumentieren. Feldstecher und stehende Kamera reichen aus. Nachfolgende Aufnahmen entstanden jedoch am Teleskop. Das linke Sternfeld zeigt die Position des Uranus am 23.10.2000. Auf einer älteren Vergleichsaufnahme ist der Planet wegen seiner veränderten Stellung nicht zu erkennen.
Wenn man sich den Planeten genau anschaut, so endeckt man in seiner Nähe einen kleinen Lichtpunkt der auf der Kontrollaufnahme gleichfalls nicht vorhanden ist. Dieses Pünktchen ist der Uranusmond Titania. Auch der Mond Oberon ist zu sehen. Leider liegt er genau auf einem Spike und ist daher nur als Delle zu erkennen. Mit einigen Bildverarbeitungstricks wird er jedoch besser sichtbar.
Oberon ist der vom Uranus am weitesten entfernte Mond. Trotzdem steht er auf diesem Foto dem Planeten näher. Dies liegt an einer perspektivischen Verfälschung. Wir blicken zur Zeit halb schräg auf das Mondsystem, so wie es auf der nachfolgenden Grafik zu sehen ist.
Mit der Mintron-Kamera gelangen 2002 Aufnahmen bei denen alle 4 hellen Monde leicht zu erkennen sind. Dazu gibt es einen Screenshot des Planetariumsprogramms HNS mit den Bahnen, Helligkeiten und Positionen der Monde zum Aufnahmezeitpunkt.
