Uranus2006


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Auf der Violautagung 2006 forderte Georg Ditié dazu auf Uranus intensiver zu beobachten. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren bei diesem Planeten einiges geändert.
Als am 17.1.1986 die Raumsonde Voyager2 den Uranus passierte bot sich noch ein eher enttäuschendes Bild.

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Uranus mit Voyager

Selbst mit extremer Bildbearbeitung waren auf der Planetenoberfläche kaum Strukturen auszumachen. Zu dieser Zeit zeigte der Uranus seinen Südpol. Die Achse des Planeten ist um 97 Grad gekippt. Dies führt zu extremen Jahreszeiten. 1986 herrschte auf der Südhemisphäre permanent Tag während die Nordhemisphäre ständig im dunklen lag.

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Achslage des Uranus

Durch den fehlenden Temperaturwechsel gab es kein Wetter das zu sichtbaren Wolkenstrukturen hätte führen können. In den letzten 20 Jahren hat sich die Situation grundlegend geändert. Mittlerweile wird nicht mehr der Pol sondern der Äquator des Planeten angestrahlt. Die lange umstrittene Tageslänge konnte mit dem per HST sichtbaren Strukturen auf 17,24 Stunden festgelegt werden.

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Wolke auf Uranus

Als die VSW München ihr 80cm f/10 Teleskop erhielt, stellte sich die Frage ob mit diesem Gerät auf dem winzigen ca. 4 Bogensekunden messenden Scheibchen Strukturen identifizierbar sein könnten.

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80cm Teleskop der VSW München

Als praktischer Test wurde der 10 mal größere Jupiter mit einem 10 mal kleineren Teleskop abgelichtet.

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Jupiter vs. Uranus / 8cm vs. 80cm Teleskop.

Nun ist es prinzipiell kein Kunststück mit 8cm Öffnung und ausreichend Vergrößerung auf dem Jupiter Strukturen nachzuweisen.

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Jupiter mit 8cm Öffnung bei f/20

Doch bei einer maßstabsgerecht auf 800mm verkleinerten Brennweite sieht die Sache schon ganz anders aus. Um die Testbedingungen realistischer zu gestalten wurde zudem die Helligkeit mit einem doppelten Polfilter auf Uranusniveau reduziert.

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Jupiter mit 8cm Öffnung bei f/10 mit auf Uranusniveau reduzierter Helligkeit. Durch Anklicken wird ein identisch bearbeitetes Uranusbild mit 80cm/f10 sichtbar.

Mit 8cm f/10 gelang es zwar noch per Webcam die Steifen des Jupiters sichtbar zu machen, doch war es schon schwierig sie eindeutig zu trennen.


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