Mond bei Uranus am 1.1.2023

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In der ersten Nacht des neuen Jahres 2023 bedeckte der Mond den Planeten Uranus. Dass war allerdings nur in Norddeutschland nördlich einer Grenzlinie Cloppenburg-Verden-Uelzen zu sehen. Für den Rest von Deutschland gab es lediglich eine Annäherung des Mondes an den Planeten. München befand sich etwa 580km südlich der Grenzlinie.


Nach dem Strahlensatz entsprechen 580km auf der Erde auch etwa 580km auf dem Mond. Da der Mond etwa 3450km Durchmesser besitzt, kann man den Uranusabstand für München leicht auf etwa 1/6 Monddurchmesser oder 5 Bogenminuten abschätzen. Während der Passage sollte es also in München kein Problem sein zugleich den Uranus und den Mondrand auf dem Chip zu bannen. Technische Probleme machten es jedoch notwendig in dieser Nacht am 80cm Spiegel mit f/10 zu arbeiten. Bei 8m Brennweite wird mit dem 4-thirds-Chip der ASI1600 dann doch der Feld sehr klein. Es gelang nur knapp den Mondrand im Feld zu halten.

Parallel wurde mit einer EOS-M am 7 Zoll f/17 Refraktor der Sternwarte fotografiert. Das historischen Gerät hatte mit 3m Brennweite ein größeres Gesichtsfeld und auch der Chip im APSC-Format ist etwas größer. Dank des Farbchips ist die grünliche Farbe des Planeten gut zu sehen. Die Einzelbilder wurden mit 5 Sekunden Zeit-Abstand aufgenommen. Aus den Bildern wurde ein Zeitraffervideo erstellt:


Noch einmal das Summenbild:


Um den richtig belichteten Mond maßstabsgerecht einkopieren zu können wurde ein Mondpano erstellt.


Nebenbei entstand auch noch ein Strichspurbild.



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Bericht von Co-Beobachter Martin Elsässer