Anfängertips für Amateurastronomen
Jedem der sich mit der Astronomie beschäftigen möchte, stellen
sich am Anfang einige Fragen:
-Wann ist Was beobachten?
Eine unverzichtbare Anschaffung ist ein astronomischer Kalender wie
z.B. „Das Himmelsjahr“ aus dem Kosmos-Verlag oder Ahnerts Kalender für
Sternfreunde. Sie erscheinen jeweils im Herbst für das Folgejahr und
kosten ca. 20 Euro. Bei wachsenden Interesse lohnt sich die Anschaffung einer
astronomischen Zeitschrift. Führend in Deutschland ist
'Sterne und Weltraum'.
Es gibt noch eine Reihe von Amateurpublikationen so z.B.
Sternzeit.
Primär auf die Deep-Sky-Beobachtung konzentriert sich die
Interstellarum.
Der Dachverband der deutschen Amateurastronomen ist mit fast 5000 Mitgliedern
ist die 'Vereinigung der Sternfreunde'. Das von ihr 4 mal im Jahr
herausgegebene VdS-Journal besitzt ein hohes Niveau.
Für aktuelle Informationen
wie Kometen und Novaerscheinungen kann die Anschaffung eines aktuellen Infoblattes
vorteilhaft sein. Wie z.B. Skyweek von Daniel Fischer (Aktuelle
Infos vom Skyweek Herausgeber Daniel Fischer)
Ein echter Gewinn ist die Mailing-list der NAA. Hier treffen sich fast alle namhaften deutschen Amateurastronomen. Unter http://www.naa.net/mailinglisten.htm kann man sich anmelden!
Das Internet ist immer noch primär ein amerikanisches Medium.
Nicht alle Ereignisse die in den USA sichtbar sind, sind auch für
Deutschland von Interesse. Dennoch lohnt zuweilen ein Blick auf die Seite
der größten amerikanischen Amateurpublikation
Sky and Telekop.
Weitere aktuelle Infos gibt es auch unter:
http://www.xs4all.nl/~carlkop/astroeng.html
Ein tolles Hilfsmittel für astronomische Daten ist Calsky:
(http://www.calsky.com/cs.cgi/Calendar).
Bei Calsky werden sogar Astrotermine und Wissenschaftssendungen im TV angezeigt!
-Welche Literatur ist zu empfehlen?
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von guten Büchern. Das Programm
wechselt ständig. Darum sind die hier genannten Titel wahrscheinlich
nur noch im Antiquariat zu erhalten.
Eine exzellente Auswahl neuerer und älterer Titel bietet auch der Hamburger Astroshop.
Bei der Büchersuche helfen auch einige online-Antiquariate.
Eine sehr gute Einführung ist "Welten, Sterne und Planeten "
von Antonin Rükl aus dem Mosaik Verlag (ISBN 3-57002118-1) aus dem
Jahr 1979. Neben Beobachtungstips für das freie Auge und für
jedes Instrument gibt es Mond-, Mars- und Sternkarten.
An den Fernrohrbesitzer richtet sich das Buch: "Der Amateurastronom"
von Joachim Herrmann aus dem Kosmos Verlag (ISBN 3-440-04317-7). Es ist
so interessant geschrieben, das es gut und vollständig gelesen
werden kann. Herrmann war mehr Praktiker als Theoretiker und versteht es
den Spaß am Beobachten zu vermitteln. Einen Eindruck von dem was
möglich ist, vermittelt auch die Fotoseite
auf diesem Server.
Tips für die Astrofotografie kann man im Internet unter http://www.astroshop.de/beratung/astrowissen/astrofotografie/welches-objekt-mit-welcher-technik-/c,8735.
Für Anfänger kann man
diese Bücher empfehlen..
Vom gleichen Autor stammt auch der "Atlas für Himmelsbeobachter"(ISBN 3-440-05867-0) der gleichfalls bei Kosmos erschienen ist. Diese handliche
Sternkarte ist für die Praxis fast unverzichtbar. Der "Atlas für Himmelsbeobachter" wird immer wieder neu aufgelegt und
ist permanent erhältlich. Empfehlenswert ist
gleichfalls die Anschaffung einer drehbaren Sternkarte. Sie vermittelt
einen groben Überblick über die Sichtbarkeitsmöglichkeiten
von Himmelsobjekten. Aushilfsweise genügt vielleicht zunächst
die Sternkarte auf diesem Rechner. Bekannte Computersternkartenprogramme
sind "Hello Northern Sky" und
"Guide 6" (sehr gutes Programm, nur im Fachhandel erhältlich (z.B. bei: http://www.astro-shop.com). Links zu vielen Astroprogrammen gibt es unter http://www.physics.sfasu.edu/astro/software.html
-Welches Instrument soll ich kaufen?
Guten Rat geben die Volkssternwarten. Sie sind der Volksbildung verpflichtet.
Eine Mitgliedschaft kann lohnenswert sein. Auf einen Besuch sollte auf
keinen Fall verzichtet werden! Astronomische Vereine gibt es in jeder
Universitätsstadt, den meisten Großstädten und auch manchen
Klein- und Mittelstädten. Ein Verzeichnis gibt es unter: Verzeichnis
deutscher Sternwarten
Bekannte Händler-Firmen sind u.a.:
.Intercon/Spacetec, Gablinger Weg 9d, 86154 Augsburg, im Internet unter: http://www.intercon-spacetec.com
.Astroshop.de, Otto-Lilienthalstr.9,86899 Landsberg am Lech, im Internet unter: http://www.astroshop.de
.Baader Planetarium, Zur Sternwarte, 82291 Mammmendorf,
.Randsburg: http://www.teleskop-service.de
Zahlreiche Händler sind auch unter http://www.astronomie.de im Internet zu erreichen.
Direkte Ausstellungen
gibt es u.a. auf der ATT in Essen. Infos gegen Rückumschlag bei VVA,
Weberplatz 1, 45143 Essen.
Die Termine anderer bekannter überregionaler Austellungen und Messen finden sich unter:
http://www.suw-online.de/termine
-Wo finde ich einen guten Beobachtungsplatz
Während Mond- und Planetenbeonachtung auch problemlos in der
Stadt möglich sind, wird für die Beobachtung von Deep-Sky-Objekten
lichtschwachen Sternhaufen, Galaxien und Gasnebeln unbedingt ein
dunkler Himmelshintergrund benötig.
Die in den letzten Jahren beständig gewachsene Zahl
von Strassenlaternen, Skybeamern und Fassadenbeleuchtungen
hat dazu geführt, dass es in Deutschland keine guten
Standorte mehr gibt.
(Größere versionen durch anklicken)
Leider ist trotz der dramatischen ökologischen Konsequenzen für viele
nachtaktive Tiere sowie der Forderung nach Treibhausgasreduktion
und einer allg. Senkung des Energieverbrauchs,
bei den Politikern in punkto Lichtverschmutzung kein Handlungswille zu
erkennen.
So muss der Amateurastronom weite Wege auf sich nehmen
um noch ein akzeptables Plätzchen zu finden.
Brauchbare Standorte gibt es noch in den Hochalpen,
in Mecklenburg und bei einigen Nordseeinseln.
Doch im Herbst sind bei
Bodennebel auch in den Mittelgebirgen vereinzelt noch
gute Nächte möglich.
Eine mit einer Straßenkarte kombinierte Version
der Lichtverschmutungskarte gibt es unter :
http://www.astrode.de/lightpol.jpg
oder global
https://www.lightpollutionmap.info
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