Komet C/2014 Q2 Lovejoy


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Am 11.1. klarte der Himmel für eine Stunde auf und der Komet C/2014 Q2 Lovejoy konnte erstmals fotografiert werden. Verwendet wurde ein 8 Zoll f/4 Schmidtnewton mit einer EOS500. Es war in dieser Nacht sehr windig und deshalb wurden die Rohbilder ohne Guiding nur 30s belichtet.

Am Folgetag dem 12.1. war der Komet in Bayern unter besten Voralpenhimmel mehrere Stunden zu beobachten. Zunächst gab es noch einige Wolken und heftige Sturmböen. Ab 20 Uhr flaute der Wind ab und es war fast windstill. Der Himmel wurde sehr klar. Die Luft war auf 1200m so trocken, dass selbst nach dem Mondaufgang noch die Wintermilchstraße sichtbar war. Das Seeing war allerdings nur mittelmäßig. Die Temperaturen waren ungewöhnlich mild. Es konnte mit offener Jacke beobachtet werden.



Komet Lovejoy war mit freien Auge gut zu sehen. Seine Helligkeit wurde ohne optische Hilfsmittel auf 4,0mag geschätzt. Die folgende Karte zeigt die Vergleichssterne mit denen geschätzt wurde.




Im 13 Zoll Dobson waren reichlich Strukturen zu sehen. Der False Nucleus war diffus und lag außermittig in der Koma. Östlich und Nordöstlich waren in der Koma zwei dunkle Einbuchtungen zu erkennen. Die östliche Dunkelstruktur ging in den Schweif über. Es waren mehrere Schweifstrahlen zu identifizieren. Zwei verliefen parallel wie eine doppelte Flugzeugspur. Von dieser Autobahn waren zu beiden Seiten Abfahrten zu sehen Die Schweiflänge verlief sicher über 1,2 Grad.


Auf den Fotos lassen sich die Strukturen wiederfinden. Es wurde ein Rotationsgradient verwendet. Die homogenen Komastrukturen sind dadurch verschwunden, während sich die Schweifstrahlen bis zum Kern verfolgen lassen.

Visuell überdeckte die Koma die Schweifstrahlen wodurch der Eindruck nachgeordneter Abzweigungen entstand.

Das folgende Video wurde aus unbearbeiteten JPGs zusammengesetzt. Das Gas strömte in dieser Nacht sehr gleichmäßig ab. Das Video überstreicht einen Zeitraum von 4 Stunden.

In den bearbeiteten Versionen kommen die Strukturen besser raus. Der Öffnungswinkel des Schweifes änderte sich deutlich.

Die Kontraste sind in Schwarzweiß oft besser darstellbar.



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