Berge und Maare auf dem Mond


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Schon mit freien Auge sind große dunkle Flecken auf dem Mond zu erkennen. In der Frühzeit der neuzeitlichen Astronomie glaubten die Beobachter noch, das es sich dabei um Meere mit flüssigen Wasser handeln könnte. Doch schon bald war klar, dass es sich um ausgedehnte Becken mit Lavabasalt handelt, die nach großen Meteoreinschlägen entstanden sind. Die kosmischen Brocken durchlugen vor 4 Mrd. Jahren die junge Mondkruste und aufquellendes Magma überflutete die neu entstandenen Becken. Später gab es nur noch eine geringe Kraterbildung, so dass die ebenen Flächen ihr glattes Aussehen bewahren konnten. Die größten Mare konzentrieren sich auf der östlichen 'linken' Mondhälfte und sind deshalb nach Vollmond am Morgenhimmel am besten zu beobachten.
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Die Mondgebirge liegen meistens am Rande der Maare. Dies ist kein Zufall, denn anders als auf der Erde sind die Mondberge nicht durch Plattentektonik entstanden, sondern ebenfalls Einschlagsrelikte. Gut zu erkennen ist dies z.B. bei der Regenbogenbucht die oben am nördlichen Mondrand und unten als Ausschnittsvergrößerung zu sehen ist.
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Im unteren Bereich der Aufnahme sieht man einige Höhenrücken. Diese Erscheinung ist auch als Dorsai bekannt. Es handelt sich um die Ränder der ehemaligen Einschlagsbecken, über die sich zähflüssige Lava geschoben hat. Die Steigung der Dorsai ist sehr gering, dies verleiht ihnen einen wellenartiges Aussehen.
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Auf dem Mond gibt es etwa ein Dutzend größerer Gebirge. Die größten und bekanntesten sind die Mond-Alpen und der Mond-Apennin.
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Weniger bekannt sind die Montes Haemus am südöstlichen Mare Serinitatis. Doch grade bei ihnen wird durch die Becken-Randlage die Entstehungsgeschichte besonders deutlich.
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Maare gibt es in allen Größen. Die kleineren von ihnen wurden von unseren fantasievollen Vorfahren als Seen, Buchten uns Sümpfe bezeichnet. Als Beispiel nachfolgen der von den Kratern Archimedes und Autolycos sowie dem nördlichen Apennin eingegrenzte 'Sumpf der Fäulnis'.
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Bei Archimedes fällt auf, dass der Boden ähnlich wie bei den Maaren flach ist. Es handelt sich also um eine Mischform von Krater und Maar. In einem solchen Fall spricht man häufig auch von einer Wallebene. Die bekannteste Wallebene ist Plato. Der hohe Kraterrand kann bei günstigem Lichteinfall zu dramatischen Schattenwürfen führen.
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