Reise nach Australien im Mai 2010
Besuch der MacDonnell Ranges
Die MacDonnell Ranges
sind ein australisches Mittelgebirge mit einer Höhe bis zu 1500m.
Das Gebirge ist eigentlich ein langgestreckter gestaffelter Höhenrücken, ähnlich wie bei uns
die Röhn oder der Teutoburger Wald. Das Gebirge ist sehr alt, fast 400 Mio Jahre
und ist daher durch Erosion weitgehend abgetragen. An den meisten Stellen stehen die
MacDonnell Ranges weniger als 300m über dem Umland.
Viele kleine Flüsse und Bäche
haben es geschafft Durchbrüche auszuwaschen, die als Gaps oder Gorges bezeichnet werden.
Diese Flüsse und Bäche sind meist ausgetrocknet, doch in den
Gaps führen sie auch in der Trockenzeit Wasser und bilden malerische Oasen.
Die MacDonnell Ranges waren einmal Meeresboden und bestehen heute zu einem Teil aus Quarz
und aus gepressten Sediment. Das Quarz ist eigentlich weiß, wird aber an der Oberfläche durch
Sand und Sonne mit der Zeit rot verfärbt. Wenn man den Stein bricht, kommt wieder
die typische weißgraue Farbe zum Vorschein.
Der erste Stopp bei der Tour ist das Grab des in Australien
hoch verehrten John Flynn, des Gründers des Royal Flying Docter Service (RFDS)
Der zweite Stopp war Simpsons Gap.
Neben der Schlucht gab es auch etwas einheimische Flora, ein paar Honeyeater und eine große Spinne zu sehen
Die Netze dieser Riesenspinne haben einen Durchmesser von mehreren Quadratmetern!
Weiter ging´s zum Standley Chasm....die MacDonnell Ranges
präsentierten sich nicht als Wildnis sondern als touristisch gut erschlossenes
Ausflugsziel...
Dennoch mußte man etwas aufpassen wohin man seine Schritte setzte
Viele Steine hatten eine schwarze Oberfläche. Das ist eine Folge der Buschfeuer
die regelmäßig durch das Land gehen.
Die Schlucht wurde am Ende des Weges so schmal, dass sich
kaum noch ein Mensch durchquetschen konnte. Die Wände wuchsen vertikal aus dem Boden.
Am Wegesrand war über Kilometer hinweg ein kleiner Felsrücken zu
sehen, der oft an eine künstliche Mauer erinnerte...
.... Doch hier war nur die
Natur am Werk. Auch bei kuriosen Formen wie diesem grasenden Schaf
Für ihre wilden Farben sind die Ockerlöcher bekannt (Ochre Pits).
Hier holten sich die Aborigines früher die Farben für
ihre Kunstwerke.
Aber es gab auch medizinische Anwendungen als Wundsalbe.
Das vielleicht tiefste der Wasserlöcher in den MacDonnell Ranges
ist Orniston Gorge
Da der kleine See nie trocken fällt, gibt es ein reiches, wüstenuntypisches Ökosystem.
Sogar Fische sind vorhanden:
Der Wüstenregenbogenfisch ist sogar endemisch und existiert nur
in den wenigen Wasserlöchern Zentralaustraliens
Die seltenen Fische müssen sich das Wasser mit dem Menschen teilen. Baaden ist ausdrücklich erlaubt!
Am Ufer befindet sich als untypisches Wüstenutensil ein Rettungsring
Im Umfeld gab es wieder einige ungewöhnliche Pflanzen zu bestaunen. So z.b.
diese wild wachsenden Kürbisse...
oder diese seltsamen Misteln, deren Blüten etwas an Chilischoten erinnerten
Auf der Straße sonnte sich ein Langnasendrache. Sie war eine der wenigen wilden Echsen
die wir im reptilienreichen Australien gesehen haben.
Den Abschluss der kleinen Rundreise zu den Wasserlöchern der MacDonnell Ranges
bildeten der Glen Hellen Gorge und der Ellery Creek.
Die roten Felsen sind der kümmerliche Rest eines Gebirges das mal höher als der Himalaja gewesen ist
Der Besuch der MacDonnell Ranges war der letzte Ausflug bei unseren Besuch in Alice Springs.
Am nächsten Tag stiegen wir in ein Flugzeug um nach Perth weiterzureisen.