The Big Burb - Komet 17P/Holmes 2007 III
Vom 28.10. auf den 31.10.2006 konnter der Komet seinen Durchmesser nocheinmal um 50% vergrößern.
Die Bilder der oberen Animation entstanden durch die Mittelung mehrerer Aufnahmen
mit einer Canon 10D. Die Expansionsgeschwindigkeit hatte sich im Vergleich zu den
Vortagen kaum verändert. Am 31.10. wurde der Durchmesser von 10 Bogenminuten überschritten.
Der Komet war nun auch mit freien Auge flächig zu sehen.
Die Gesamthelligkeit blieb weiterhin konstant. Es ist zu vermuten, dass der Komet auch in den nächsten Wochen mit
etwa einer Bogenminute pro Tag weiterwachsen wird. Der False Nucleus ist inzwischen deutlich
schwächer geworden. Die Hülle wird sich immer weiter Ausdünnen und die Flächenhelligkeit schrumpfen.
Am 31.10.07 stand der Mond schon ausreichend lange unter dem Horizont um
selbst in der Münchener Innenstadt die grüne Koma nachweisen zu können.
Bei der Fotografie mit dem 80cm Spiegel war der Komet auf dem EOS-Chip formatfüllend:
Unten das gleiche Bild wie oben mit Rotationsgradient Larson-Sekanina.
Am 11.5. war der Komet weiter gewachsen. Trotz intensiver Bildbearbeitung war die grüne Koma
nicht mehr nachweißbar.
Möglicherweise wurde die Koma von der ausgedehnten Staubschale verdeckt,
oder der Komet hat seine Gasproduktion zurückgefahren. Der Kern war am 11.5. deutlich schwächer,
während die Gesamthelligkeit fast konstant geblieben ist.
Hier ein Größenvergleich der die 'Verdeckungstheorie' plausibel
erscheinen läßt.
Am 31.10.07 war es fast die ganze Nacht klar. Darum wurde versucht im Abstand von 6 Stunden
Strukturänderungen zu dokumentieren.
Die Bewegung des Kometen war in den 6 Stunden gut zu verfolgen, doch
die Strukturänderungen im Staubschweif waren unbedeutend.
Auch am 5.11. waren per Rotationsgradient Details nachweisbar.
Am 15.11.07 hatte der Komet etwa Monddurchmesser erreicht. Visuell schien er deutlich schwächer.
Der Kern war im Teleskop kaum noch zu erkennen. Die Gasproduktion scheint weitgehend eingestellt zu sein.
Im Fernglas waren die helle und die diffuse Kante
gut zu unterscheiden. In der Mitte war eine längliche
Aufhellung zu sehen.
In der Nacht vom 21 auf den 22.1.07 lockerten in München für
2 Stunden die Wolken auf und es wurde
gleich Komet Holmes ins Visier genommen.
Der helle Mond störte sehr und im Fernrohr
war der Komet nur noch ein
unspektakulärer, strukturloser Nebelfleck.
Zwischen durchziehenden Wolken gelangen
32 Bilder zu 30 Sekunden. Dabei zeigte sich,
dass Holmes immer noch für
Überraschungen gut ist. Die längliche
zentrale Aufhellung hat sich zweigeteilt und zeigt nun
eine Art Doppelschweif. Auf dem unteren Bild
ist dies auf dem unbehandelten Summenbild (links)
schon schwach zu sehen und mit
Larson-Sekanina (rechts) sehr deutlich.
In den 2 Wochen vom 21.11. bis zum 5.12.07 konnte Holmes weiter zulegen. Der Größenvergleich
erscheint zunächst nicht besonders eindrucksvoll, doch beim genauen Nachmessen zeigt sich,
dass der Durchmesser um immerhin 30% und die Fläche um 70% gewachsen ist. Der Komet war in der
Münchener Innenstadt immer noch schwach mit freien Auge sichtbar. Bei einem Ausflug in die dunklen Alpen
in der Woche zuvor bot Holmes mit freien Auge einen spektakulären Anblick.
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