Jupiter März 2015 


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Am 3.9.2015 fand eine Jupitermondereignis statt, das gut dokumentiert werden konnte. Zuerst bedeckte Ganymed Europa und 2 Stunden später gab es zusätzlich eine Verfinsterung.


Die Bedeckung war völlig unscheinbar und mit 0,135 mag kaum nachweisbar. Die Verfinsterung war viel beeindruckender. Ganymed ist der größte Jupitermond und wirft daher auch den größten Schatten. Europa ist von den Galileischen Monden der Kleinste und kann bei einer Verfinsterung komplett im Ganymed-Schatten verschwinden.



Die Simulation in Celestia zeigt nicht den Halbschatten. Während der visuellen Beobachtung verschwand Europa komplett. Es war am kleinen Teleskop eines der beeindruckendsten Jupitermondereignisse im Jahre 2015.
Am großen Teleskop waren keine Schattendetails zu sehen. Das Seeing war leider sehr schlecht. Das erschwerte auch die Helligkeitsmessung.
Das Video verdeutlicht die Seeingprobleme

Das Minimum konnte mit Tangra und Muniwin bestimmt werden. Es passt genau zum prognostizierten Zeitpunkt.

Die 4 Sekunden Restabweichung vom Prognosewert entsprechen dem Messfehler.


Bei dem Jupitermondereignis vom 12.3.15 war das Seeing viel besser. Diesmal wurde Ganymed von dem Schatten Ios getroffen. Ganymed bildet mit 1,5 Bogensekunden Durchmesser ein gut sichtbares Scheibchen. Visuell und fotografisch war der Schattendurchgang wunderbar zu verfolgen.
Auch eine Animation ist entstanden.





Jupiterbilder waren bei teilweise sehr guten Seeing am 9. und 12.3. ...




...15. und 16.3. ...






sowie 18. und 19.3.2015 möglich.







Aus der Vielzahl der Bilder entstanden Karten im Visuellen und im Methanband. Der Strukturvergleich zeigt die hellen Hochdruckgebiete.


Verglichen mit dem GRF ist der WOS-BA (Red Junior) bei der Länge 140 mittlerweile unscheinbar. Die orange Farbe ist aber noch blass zu erkennen.

Der Vergleich mit dem Folgemonat zeigt die Bewegung der Strukturen im NTB relativ zum SEB und NEB.
Der WOS-BA entfernt sich mit ca. 20 Grad pro Monat vom GRF.




Monatsweise Vergleiche sind aber immer schwierig. Schon innerhalb einer Woche kann es deutliche Änderungen geben.




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