Reise nach La Palma im November 2013
Die
kanarischen Inseln liegen auf einem Hotspot ähnlich wie die
Inseln von Hawaii. Der Meeresboden verschiebt sich mit der
Afrikanischen Platte nach Osten. La Palma und El Hiero sind die
westlichsten und jüngsten Inseln mit 1,5 Mio Jahren.
Fuerteventura ist am östlichsten und mit 23 Mio Jahren am
ältesten.
Die Vulkane stehen zu 80% unter Wasser. Der Ozean ist 4000m tief. Nur 20% schauen oben raus. Eine Ausnahme ist Teneriffa. Der Teide ist als höchster Berg Spaniens selber nochmal 4000m hoch.
Der Norden der Insel wird durch den Roque de los Muchachos dominiert. Er hat bei seinem letzten Ausbruch vor 1,1 Mio Jahren die kleineren Vulkane überlagert. Im Süden der Insel ist das anders, hier sind viele kleine Vulkane erhalten.
Auch im Süden gibt es mit dem Cumbre Vieja ein fast 2000m hohes Vulkanmassiv.
Der Cumbre Vieja besteht jedoch aus etwa 100 kleineren Vulkanen die oft erst wenige Hundert Jahre alt sind. Der jüngste Vulkan ist der San Juan von 1949.
Insgesamt am jüngsten ist aber der Teneguia an der Inselsüdspitze, der erst 1971 sein heutiges Aussehen erhalten hat.
Auf der Fahrt zur Südseite kommt man an zahlreichen Vulkankegeln vorbei. Ihre Form ist unverkennbar, auch wenn sie mit Pflanzen überwachsen sind .
In den letzten 500 Jahren gab es etwa ein Dutzend Ausbrüche. Sie fanden alle auf der südlichen Inselhälfte statt.
Das Besucherzentrum für die Vulkane steht beim San Antonio.
Im Inneren des Zentrums erfährt man einiges zur lokalen Vulkangeschichte, den verschiedenen Eruptivgesteinen und Lavaformen.
Die beschriebenen Schlackekegel waren direkt vor der Haustür in Natura zu besichtigen..Im Außengelände gibt es einige Experimente. Interessant sind ein Erdbebensimulator und ein Steinkreis nach prähistorischen Vorbild.
Wer mag kann hier auch Kamele reiten.
Astronomisch war auch ein Hinweis auf den Polarstern der hier deutlich niedriger über dem Horizont steht als in Mitteleuropa.
Während unseres Besuchs wehte ein kräftiger Wind der hin und wieder einen ganz leichten Schwefelgeruch in die Nase spülte. Vom Kraterrand gibt es freie Sicht auf den mehr als 400m hohen Teneguia der als Besucherhighlight gilt.
Der Weg zu diesem Vulkan führt über eine gut ausgebaute Schotterpiste. Am Fuße des Teneguia kann man parken und den Aufstieg wagen. Die Landschaft ist karg, es gibt kaum Vegetation. Nirgendwo auf der Insel wirken die Vulkane so authentisch. Das Gelände gleicht einer grauschwarzen Mondlandschaft.