Reise nach La Palma im November 2013


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Pflanzen

Die Flora der Kanarischen Inseln zeichnet sich sowohl durch eine hohe Artenvielfalt als auch durch einen hohen Anteil an ortsspezifischen Pflanzenarten aus. Nach aktuellen Schätzungen gibt es auf den Kanaren rund 2.000 Pflanzenarten, von denen 514 kanarische Endemiten sind, wovon wiederum 57 Prozent ausschließlich auf einer der Inseln vorkommen. Auf dem Archipel ist die Pflanzenwelt stark von der Höhenlage, der Regenmenge und der Bodenbeschaffenheit abhängig. Sie ist daher von Insel zu Insel äußerst unterschiedlich. Es bestehen heute zur nordafrikanischen und mediterranen Flora enge verwandtschaftliche Beziehungen. Eine Besonderheit stellt die endemische Kanarische Kiefer dar, da bei Bränden ihre Rinde verkrustet und nachfolgend wieder Triebe ausbilden kann. Sie ist überall in den Wäldern zu finden, unterscheidet sich aber äußerlich nicht von anderen südländischen Pinien.

Der Nationalpark auf La Palma zählt etwa 380 endemische Pflanzenarten. Dazu gibt es im Besucherzentrum viele Schaubilder.

 Bekannter als die oft unscheinbaren endemischen Arten sind jedoch die Drachenbäume.

Der Drachenbaum wächst nicht nur auf den Kanaren sondern auch in Marokko. Der Kanarische Drachenbaum (Dracaena draco) ist der bekannteste Vertreter der Gattung Drachenbäume (Dracaena), die zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehört.

Wild wachsende Pflanzen sind selten und nur an schwer zugänglichen Felsen und in Schluchten zu finden. Die Pflanze wird häufig in Gärten gepflanzt. Der Kanarische Drachenbaum wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als gefährdet eingestuft. Der Name darauf zurückgeführt, dass abgebrochene Triebe meist erneut austreiben und in einer Verzweigung zwei oder mehr Triebe bilden, ähnlich einem Drachen, dem nach dem Abschlagen eines Kopfes mehrere neue Köpfe wachsen. Bei Verletzungen des Stammes tritt ein zunächst farbloser Saft aus, der an der Luft zu einem dunkelroten Harz gerinnt. Dieses Harz wird „Drachenblut“ genannt. Drachenblut wird für Heilmittel und Lacke im Geigenbau verwendet.

Normalerweise wird das „Drachenblut“ wie Kautschuk abgezapft. Dies war jedoch oft zu mühsam, deshalb wurden die Drachenbäume oft ganz umgeschlagen. Dieser Kahlschlag aus wirtschaftlichen Gründen ist dafür verantwortlich, dass der Drachenbaum vom Aussterben bedroht ist.

Ein weiteres bekanntes Touristenziel sind die Lorbeerwälder.

Die wichtigste Kulturpflanze ist die Banane. Etwa 10% der Einwohner arbeitet in der Bananenindustrie.

Die Kanaren-Bananen sind kleiner als die Bananen aus Südamerika. Im Geschmack waren jedoch keine großen Unterschiede feststellbar.
 
Neben Bananen gibt es auch Avocados, Mandarinen und Orangen. Der Orangensaft wurde in jedem Restaurant aus einheimischen Früchten frisch gepresst und schmeckte köstlich.

Mandarinen konnten wir direkt vor der Haustür pflücken.




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