Reise nach La Palma im November 2013


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Reptilien, Delphine und andere Tiere

Die Tierwelt wird auf den Kanaren hauptsächlich von Reptilien und Vögeln bestimmt.
Zu den endemischen Arten zählt der Kanarengirlitz, die wilde Stammform des Kanarienvogels.
Der Kanarienvogel ist weltweit die bekannteste Vogelart die ihren Ursprung auf den Inseln hat. Eines der Urlaubsziele war daher, einen dieser Vögel zu beobachten.
Die ´Jagd nach dem Kanarienvogel´ war erfolgreich. Die ersten Tage war keiner zu sehen,  doch am letzten Tag ließ sich ein ganzer Schwarm zwitschernd auf der anderen Straßenseite nieder. Leider waren die Tiere sehr scheu und flüchteten als ich mit der Kamera ankam.  Nach 15min warten, kamen ein paar Exemplare zurückgeflattert und es gelang doch noch ein Foto aus etwa 20m Distanz.

Das Bild ist nicht besonders scharf aber für die Bestimmung ausreichend. Es zeigt den echten Kanarienvogel oder Kanarangirlitz (Serinus canaria).




Endemische Krähen mit roten Schnabel wurden auch gesichtet, ließen sich aber nicht schnell genug fotografieren.

Von den zahlreichen anderen endemischen Arten ist nur noch der Kanarenzilpzalp (Phylloscopus canariensis) besonders aufgefallen. Er brütet auf allen Kanareninseln. Der  Kanarenzilpzalp wurde erst unlängst aufgrund von molekulargenetischen Untersuchungen als eigene Art vom mitteleuropäischen Zilpzalp als eigene Art gesplittet.


Die Seevögel fliegen über große Distanzen. Sie sind daher nicht endemisch.



Die Vulkaninseln sind ein Echsenparadies. Die hohen Temperaturen, das reiche Nahrungsangebot und  und die vielen sonnigen Plätze führten zu zahlreichen neuen Arten.
Die Eidechsengattung Gallotia ist auf der Inselgruppe endemisch. Sie umfasst insgesamt acht Arten. Darunter sind einige sehr groß werdenden Formen bis 80 Zentimeter Gesamtlänge, daher werden die Tiere auch als Rieseneidechsen bezeichnet. Weitere dort vorkommende Reptiliengattungen sind die Walzenskinke (Chalcides) mit insgesamt vier Arten, vier Arten der Geckogattung Tarentola sowie der Europäische Halbfinger (Hemidactylus turcicus).
Leider war unser Hausgecko nur ein langweiliger Europäische Halbfinger, auch Türkischer Halbfingergecko (Hemidactylus turcicus) genannt. Als versteckt lebender, dämmerungs- und nachtaktiver Jäger hat er große lidlose Augen. Die Haut wirkt je nach Untergrund und Lichteinfall sandfarben gelblich, rötlich bis dunkelbraun, hat dunkle, fast schwarze Flecken und helle Tuberkelschuppen, die die Form des Geckos gegenüber dem Untergrund auflösen und eine fast perfekte Tarnung auf Holz und Stein bieten. Wie alle Halbfingergeckos hat auch der türkische Halbfingergecko neben Haftzehen auch Krallen und kann sowohl auf glattem als auch auf rauem Untergrund laufen. Wir konnten den Gecko am besten an einer Lampe fotografieren, sonst gab es Nachts Probleme mit der Scharfstellung

Der Bauherr unseres Ferienhauses muss ein besonderer Eidechsenfan sein. Überall gibt es Steine die sich als Versteck oder Sonnenbank eignen.

Beim Gang um das Haus ließen sich bei Sonnenschein leicht ein Dutzend Eidechsen fotografieren. Als Nahrungsgrundlage gab es zahlreiche große und kleine Insekten.

Die Eidechsen gehören vermutlich alle zu einer Art. Jedes Tier zeigt aber eine individuelle Musterung.

Beachtenswert sind die extrem langen Finger an den Hinterbeinen.

Diese Eidechse hat das kleine Beutetier unter ihr gar nicht bemerkt..

Einige Exemplare hatten ihren Schwanz verloren. Er war erst teilweise nachgewachsen.

Bei längerer Beobachtung sah man die Eidechsen um die besten Sonnenplätze kämpfen. Bei dem folgenden Bild hatte das größere Tier (oben) gerade das kleinere Exemplar (unten) vertrieben.

Endemisch ist auf La Palma die Blaukehlen-Eidechse. Im Garten lebte ein Exemplar, das ich jedoch leider nicht fotografieren konnte.



Bisher konnten auf den Kanaren 28 Wal- und Delfinarten nachgewiesen werden, darunter auch das größte lebende Raubtier – der Pottwal.

Waltouren werden im Hafen von Puerto Tazacorte angeboten. Die Tour startet nur bei guten Wetter und dauert einen halben Tag. Im Sommer ist eine Badepause inklusive. 

Die Navigation erfolgt lässig mit den Füßen. So konnte der Steuermann die Tiere am besten erkennen.

Interessant war der Blick zurück zur Insel. Links ist die Steilküste zu sehen, deren Abrutschen nach Ansicht einiger Geologen zu einem Mega-Tsunami führen könnte.

Essen und Trinken sind bei den Waltouren immer inklusive. 

Leider konnte auf unserer Tour kaum jemand das Essen genießen. Wegen des heftigen Seegangs legten die Speisen oft einen Rückwärtsgang ein.... Immerhin haben wir etwas gesehen. Etwa ein Drittel der Touren bleibt ohne Sichtung, doch bei unserer Reise spielte eine Schule Delfine mehr als 20min mit dem Schiff. Die Tiere kamen sehr nah an das Boot heran und konnten vom Bug aus fast gestreichelt werden.

Die von uns gesichtete Art Tursiops truncatus ist mit 4m Länge und 800kg Gewicht die größte lebende Delfinart.



Auf den Kanaren hat die Fischerei in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Wichtig ist neben dem Waltourismus inzwischen die Fischzucht. Auf dem Rückweg kamen wir an einer Fischfarm vorbei. Die Farmer haben ihre Netze im offenen Meer.




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