Reise nach La Palma im November 2013
Astronomie I - Kometen
Astronomisch konnte die Reise die Erwartungen nicht erfüllen.
Die Sonnenpassage des Kometen ISON am 28.11.2013 verlief anders als
erhofft. Anstatt seine Helligkeit dramatisch zu steigern,
ließ die Gas und Staubproduktion drastisch nach.
Auch war das Wetter meist bescheiden. Nur 3 Nächte erlaubten bei durchziehenden Wolken
ein paar Beobachtungen. Vom geplanten Programm konnte nur ein Bruchteil umgesetzt werden.
Bei
Wolken unterhalb von 2000m war der Roque de los Muchachos theoretisch frei. Doch bei Südstömung gab es dennoch oft Nebel.
Unerwartet gut entwickelte sich der Komet C/2013 R1 Lovejoy. Er war mit 5 mag am Morgenhimmel nördlich des Sternbildes Bootes zu beobachten. Mit dem freien Auge war er grade so erkennbar und im Fernglas ein beeindruckendes Objekt. Am Morgen des 5.12. war im 15x70 Fernglas ein Schweif zu sehen, der mind. über das halbe Gesichtsfeld reichte. Das entspricht 2,2 Grad. weitere 2 Grad waren nur unsicher zu erahnen, da in Schweifrichtung einige Sterne standen, die eine klare Trennung unmöglich machten.
Visuell
waren Koma und Kern gut getrennt. Die Koma war rundlich und diffus
auslaufend. Auf der sonnenangewandten Seite schien sie heller. Es dab
dort eine hellere zungenförmige Struktur die in den
Schweif überging.
Fotografisch ließ sich der Schweif bis auf 6 Grad nachweisen. Der im Schweif stehende ´Doppelstern´ ist beim Verglech von Foto und Zeichnung eine gute Orientierung. Fotografiert wurde mit 55m Brennweite und 135mm Brennweite.
Bei 135mm Brennweite waren schon Schweifstrahlen zun sehen.
Besser
waren die Bedingungen am Morgen des 6.12., der Schweif war im 15x70 in
einer Länge von mehr als 4 Grad klar zu erkennen. Indirektes
Sehen steigerte die Pracht des Kometen erheblich. Der Komet erschien
leicht grünlich. Kern und Koma waren klar getrennt. Hinter dem
Kopf erschien die zungenförmige Aufhellung am 6.12.
schmaler und länger als am 5.12.2013. 
Am 6.12. waren im Schweif sogar zwei Schweifstrahlen zu sehen. Der obere Schweifstrahl ist deutlich schwächer und war schwieriger herauszuarbeiten.
