Leoniden2002
Während der Leoniden 2002 wurden auf dem Calar Alto wegen der ständig durchziehenden
Bewölkung nur 3 Feuerkugeln gesichtet. Eine von ihnen fiel
zufällig genau durch das Gesichtsfeld der mitgeführten Mintronkamera.
Auf der am 19.11.2002 um 2:36 MEZ entstandenen Aufnahmeserie ist die
FK auf etwa 25 Aufnahmen zu erkennen. Die zeitliche Abgrenzung ist
etwas schwierig, weil nach dem Fall noch eine mehrere Minuten sichtbare
Rauchspur zurückgeblieben ist. Die Belichtungszeit der einzelnen Bilder lag bei
0,16 sec. Insgesamt war die Schnuppe also mindestens 4 Sekunden sichtbar!
Die nachfolgenden Animation (281 kb) gibt das Ereignis in Realtime wieder.
Die in den 4 Sekunden zurückgelegte Winkeldistanz war nicht besonders groß.
Der Fall fand in unmittelbarer Nähe zum Radianten statt. Auf den nachfolgenden Einzelbildern
ist der Löwe mit den hellen Sternen Regulus und Gamma-Leo gut zu erkennen.
Das helle Objekt oben rechts ist der Jupiter.
Die Helligkeit der Feuerkugel dürfte bei ca. -6 mag gelegen haben. Sie hinterließ eine
kleine aber gut sichtbare Rauchspur die noch etwa 4 min lang verfolgt werden konnte, bevor sie von
den herannahenden Wolken verdeckt wurde.
Die nachfolgende Animation gibt die Entwicklung mit 15-facher Beschleunigung wieder.
Die für die Animation verwendeten Einzelbilder wurden jeweils aus 30 Mintronbildern a 0,16 sec
gemittelt. Die Taktrate liegt also bei 4,8 Sekunden.
Die Feuerkugel fiel nah am Radiant. Deshalb bildete sie nur eine kurze Leuchtspur
von ca. 4 Grad. Der gut sichtbare Teil der Rauchspur hat sogar bei nur 2 Grad gelegen.
Hauptseite
e-mail
Leonidenberichte 2001
Der Leonidensturm 1999
zurück zur Photogallerie