Reise nach Libyen im Januar 2010


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Fahrt nach Sabrata




Sabratha war zur Römerzeit eine mittelgroße Stadt mit etwa 30000 Einwohnern. Der Ort wurde während der Arabereinfälle um 700 verlassen. Die vom Wüstensand bedeckte Ruinenstätte wurde in den 30er Jahren von den Italienern ausgegraben und zählt heute zum Weltkulturgut der Vereinten Nationen.

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Blick auf das Ruinenfeld. Links ein phönizisches Grabmal.

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Sabratha war eine Hafenstadt und liegt direkt am Meer

Zwischen den Wandaleneinfällen und den Arabern erlebte die Stadt unter Byzanz eine zweite Blütezeit. Aus dieser Epoche stammt u.a. eine Taufkapelle mit kreuzförmigen Taufstein
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Die Mosaiken der Justiniansbasilika zählen zu den schönsten Exemplaren die sich aus der oströmischen Zeit erhalten haben. Ihnen ist ein eigenes kleines Museum gewidmet.
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Dargestellt werden Weinranken und Phönixvögel als Symbol der Auferstehung.


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Diese Wandmosaike stellten u.a. Olivenbäume dar.


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Diese Mosaike lagen vor dem Eingang der Thermen und zeigen Badeutensilien wie den Striegel mit dem vom eingeölten Körper der Schmutz geschabt wurde. Der Schalom-Gruß läßt auch auf eine jüdische Besiedlung vermuten.


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Besonders kunstvolles Mosaik eines Löwenkopfes


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Ein Kerzenhalter mit der Orpheussage. Orpheus hatte die Möglichkeit durch sein Spiel der Leier wilde Tiere zu zähmen.

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Auch Wandmalereien haben sich erhalten.


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Das Mauerwerk war zur Römerzeit bunt angemalt. Davon existieren aber nur noch wenige Spuren.


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Das schönste Bauwerk in Sabratha ist das Theater. Es gilt als das besterhaltene römische Theater der Welt.


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Die 3-stöckige Kulisse mit mehr als 100 korinthischen Säulen ist fast vollständig erhalten.


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Die Aufgänge zu den Sitzreihen sind mit Delphinen geschmückt.


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9 Musen in der Orchesterfront. Im zweiten Relief ist ein Trankopfer des Kaisers Septimius Severus zu sehen. Er war in Tripolitanien geboren. Um ihn herum stehen mehrere Soldaten und Allegorien der Städte Rom und Sabrata.


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Theatermasken und Herkules mit Löwenfell


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Die 3 Grazien Minerva, Juno und Venus vor dem Parisurteil. Eine in der Antike häufig dargestellte Theaterszene.


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Isis wurde als Schutzpatronin der Seeleute besonders verehrt. Ihr Tempel stand direkt am Meer. Vor der Tempelruine ein libyentypisches Müllhäufchen.


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Die Rückseite des Isistempels läßt einen weiteren Bau vermuten. Der Länge und Form nach könnte es vielleicht die Stoa gewesen sein.


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Die Stadt hatte mehrere große Thermen. Theaterthermen und Seethermen sind noch erhalten.


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Typisch für die Thermen sind die Fußbodenheizung und die großen Abflüsse. Vor dem Heißraum ist ein Hinweis zum Anziehen der Badeschlappen zu sehen.


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Der Herkulestempel ist nur schlecht erhalten.


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Dieser kleine Vogel mit roten Schopf ist ein Hudhud (Wiedehopf). Er wird im Koran in der Geschichte König Salomons (Suleyman) erwähnt. Auch im alten Testament der Juden gibt es zu ihm eine Geschichte, weshalb er zum Nationalvogel Israels bestimmt wurde.


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Die See-Therme mit römischer Statue und Mosaiken.


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Das Abwasser der Therme wurde für die Latrinen genutzt.


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An dieser Straße Richtung Meer lagen einfache Häuser von Handwerkern. In den Backstuben waren teilweise noch die öfen zu sehen.


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Das ehemalige Forum.


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In der Curie tagte der Stadtrat. Die Lage der aufsteigenden Sitzreihen kann man noch erahnen.


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Auf dem Kapitol ist noch die 4m hohe Rednerbühne zusehen.


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Der Gott Serabis entsprach dem ägyptischen Osiris - Es ist zu spüren das Libyen im römischen Africa liegt


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Das dem im Kampf gegen Caesar unterlegenen Antonius Tempel erbaut worden sind, war mir bislang unbekannt. Allerdings hat Libyen während der Reichsteilung schon im Herrschaftsgebiet Antonius gelegen und der spätere Kaiserkult hat im Osten seinen Ursprung.


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Nicht alle Tempel konnten bis heute den zuständigen Göttern zugewiesen werden. Es gab auch einen Tempel für den Gott Liber-Pater und einen Tempel für alle Götter.


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Phönizisches Grabmal






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