Komet 2006/P1 McNaught am 15.1.2007
Am Sonntag den 14.1.2007 hatte der Komet McNaught im Vergleich zum Vortag
schon stark nachgelassen. Einige Sternfreunde die ihn am Samstag noch mit freien Auge gesehen haben,
konnten ihn am Sonntag selbst im Fernglas nicht mehr finden.
Am Montag den 15.1. verstärkte sich der Abwärtstrend.
Am Taghimmel war er im Sucher nur noch grenzwertig zu
erahnen. Der Kopf hatte weniger als
eine halbe Venushelligkeit, der
Schweif war nur noch im Ansatz zu erkennen.
Obwohl die Transparenz gut war, versank er
bei -25 Grad Deklination schon deutlich
in der zunehmenden Horizontaufhellung.
Bestenfalls hatte er noch
ein Zehntel des Kontrasts vom Samstag
und war völlig unspektakulär.
Es entstanden neue Taghimmelaufnahmen um zu
überprüfen, ob der Komet sein Perihel schadlos überstanden hatte.
Im Vorfeld gab es einige Befürchtungen, das durch die extreme Sonnennähe
der relativ kleine Kern vollständig aufgelöst werden könnte.
Die folgende Detailaufnahme zeigt jedoch keine Spur eines auseinanderbrechens.
Durch die Überlagerung von mehr als 600 Webcambildern gelang es
den Schweif nocheinmal detailiert herauszuarbeiten. Interessant ist der kleine
Spieß auf der Rückseite, der durch Larson-Sekania-Filterung sichtbar gemacht werden konnte.
Auch mit der EOS 10D gelang es nocheinmal den Schweif am Taghimmel herauszukitzeln.
Die Aufnahme erfolgte am 7 Zoll Refraktor der VSW München.
Da der Komet unterhalb der Sonne stand, ließ sich der
von oben herabgefahrbare Kuppelspalt
zur Abschattung des Teleskops verwenden.
Nach den Kometenbildern entstand mit dem gleichen Gerät noch
die Aufnahme einer Sonnenprotuberanz.
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