Reise nach Norwegen im November 2012
Nach einige Wetteranalysen im Internet entschieden wir uns über Finnland nach Schweden zu fahren. Der letzte Blick in Tromsö galt dem Venushügel. Auf dem 418m hohen Hausberg der auch Storsteinen genannt wird, konnten die Venustransite von 2012 und 1769 erfolgreich beobachtet werden.
Auf den meisten Fotos ist der Himmel dämmerig. Die Sonne scheint am Polarkreis im November nur noch wenige Stunden. Sie zieht in einem sehr flachen Bogen am Horizont entlang und erreicht kaum 2 Grad Mittagshöhe. Die Aufnahmen oben entstanden kurz nach 14 Uhr. Da war die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden. Bei der rückseitigen Beleuchtung entstand manchmal der Eindruck eines Vulkanausbruchs.
In Finnland hatten wir nur bewölkte Nacht mit reichlich Schnee, doch es gelang uns immerhin günstige eine Portion Rentier mit zugehöriger Suppe zu verzehren.
Die Weiterfahrt im Schnee war relativ unproblematisch. In Skandinavien sind die bei uns verbotenen Spikes noch erlaubt.
Auf dem Weg zum schwedischen Kiruna lockerte der Himmel immer mehr auf und gelegentlich war zur Mittagszeit die niedrig stehende Sonne zu sehen.
Da Kiruna den Himmel stark aufhellt entschieden wir uns im wenige Kilometer entfernten Jukkasjärvi eine Unterkunft zu suchen. Dort war gerade das berühmte Eishotel im Aufbau und wir bekamen eine Sonderführung.
Das Wasser des Torneflusses liefert den Rohstoff für dieses Gebäude das jedes Jahr ab Oktober neu errichtet wird. Da jedoch im September noch zu wenig Eis vorhanden ist wird der Baustoff für die kommende Saison schon im März gewonnen und in 2 großen Hallen über den Sommer eingelagert.
Die Bautechnik wurde über Jahre optimiert. Auf
vorgeformte
Schalen wird ein Gemisch aus Schnee und Wasser aufgesprüht das
als
Snice bezeichnet wird.
Nach dem Entfernen der Schalen entstehen Tunnelröhren die zu Räumen ausgebaut werden.
Jedes
Jahr werden 4000 Tonnen Eis als Baustoff gewonnen. Der Tornefluss ist
sehr klar und sauber. Er hat in
Jukkasjärvi
die optimale
Fliessgeschwindigkeit um die Eisplatten besonders klar und blasenfrei
wachsen zu lassen.
Von den 4000 Tonnen Eis werden für das Eishotel nur 1000 Tonnen benötigt. Der Rest wird exportiert um in anderen Regionen der Welt Eis-Shows zu veranstalten.
Ein erheblicher Teil wird zu Cocktailgläsern verarbeitet. Die Produktion der Eisbecher konnten wir besichtigen.
Das Eishotel war während unseres Aufenthalts noch geschlossen. Doch wir konnten mit der Auflage der Selbstversorgung eine der zugehörigen Hütten anmieten.
In der Hütte machten wir es uns gemütlich. Zu Essen gab es meist regionale Speisen wie Elch und Rentier, zubereitet in der Mikrowelle. Vor Ort gab es eine gute Verbindung zum Internet, so das wir die Wetterprognosen und die Magnetometerwerte stets im Blick behalten konnten.
Gleich in der ersten Nacht sollte es einen kleinen Sonnensturm geben.
Die Polarlichter waren so hell, dass sie sogar mit einer einfachen Digiknipse fotografiert werden konnten. Die besseren Aufnahmen sind natürlich mit einer DSLR entstanden und werden auf einer Extraseite präsentiert..