Reise nach Norwegen im November 2012
Polarlichtnacht 13. auf 14.11.2012
Die Nacht vom 13. auf den 14. toppte nochmal die Nacht vom Vortag.
Während es in der Nacht vom 12. zum 13. einen sogenannten Minor Storm
mit einem KP-Index von 5 gegeben hat, gab es am Folgetag einen Moderate Storm
mit einem KP-Index von 6. Dabei reichten die Polarlichter bis Mittelschweden.
Es war die stärkste Aktivität im Monat November.
Die Skalierung der Magnetometerdaten
wurde deshalb vom 13. auf den 14. geändert und musste für die folgende
Grafik nachträglich angepasst werden.
Als wir rausfuhren, war der Himmel noch zum Großteil bedeckt.
Trotzdem sahen wir durch die Wolkenlücken schon sehr helle und sehr dynamische Polarlichter im Zenit.
Als wir an unserem Standort ankamen zogen die letzten Wolken ab. Allerdings legten
die Polarlichter auch eine kleine Pause ein und es waren nur noch schwächere Exemplare zu sehen.
ähnlich wie am Vortag verschoben sich mit steigender Sonnenaktivität die Polarlichter von Norden über den Zenit.
Das folgende Video zeigt den Blick in den Westen. Die Polarlichter werden von rechts nach links (Nord nach Süd) verdrängt
und werden dabei immer heller.
Die Kante des Polarlichts ist dabei am dynamischsten und am hellsten.
...Kann man die Kante als eine Art Schockfront verstehen?
Oben der Blick auf die Kante nach Westen. Unten der Blick auf die Kante nach Osten.
Daher ist nun anders als oben das rechte Bildfeld hell und das linke Bildfeld dunkel.
Im Hochformat war der nördliche Rand des Ovals oft am besten zu fotografieren.
Während schwache Polarlichter oft auf den Fotos besser aussehen als visuell, übertreffen
die hellen Polarlichter jedes Foto und bieten visuell eine viel bessere Show.
Mit der zunehmenden Helligkeit ist auch eine Zunahme der
Bewegungsgeschwindigkeit zu beobachten. Selbst kurz belichtete Fotos mit wenigen Sekunden lassen die
Konturen und Details verschwimmen. Filme mit überblendungen werden durch die großen Sprünge
fast umöglich. Bei vielen der folgenden Animationen wurde daher das Einzelbild stärker betont.
Die Flash-Animation läuft nicht auf jedem Browser. Zur Freigabe ist beim Windows-Explorer der Schriftzug ´Geblockte Inhalte zulassen´ anzuklicken.
Für Firefox, Chrome und Opera muss der kostenlose Adobe Flash-Player installiert werden:
http://www.adobe.com/support/flashplayer/downloads.html
Jedes der Bilder in der Animation hat nur 5 Sekunden Belichtungszeit. Die Fotos wurden direkt hintereinander gemacht.
Trotzdem sind die Details so unterschiedlich, dass man nicht mehr überblenden kann.
Nur gelegentlich findet sich ein Bildpaar bei dem die visuell gut sichtbaren Feinstrukturen auch fotografisch
erfasst werden konnten. Hier sind die feinen Linien im Vorhang noch gut zu erkennen.
Auch die beiden folgenden Bilder entstanden direkt nacheinbander. Bemerkenswert
sind neben dem Helligkeitsunterschied die Farben!
Neben Grün gibt es auch Rot und Magenta. Die hellsten Bereiche des Polarlichts erscheinen
weiß. Hier überlagern sich mehrere Farben. Auch visuell war
bei den hellsten Polarlichtern die weiße Farbe zu erkennen. Ansonsten dominierten grüne Farbtöne.
Nur selten ist ein mattes Rot zu sehen.
Auf dem folgenden Bild sind ein helles und ein mittelhelles Polarlicht vereint.
Der Farbunterschied zwischen dem fast einheitlichen Grün des mittelhellen Polarlichts und
dem Farbmix des hellen Polarlichts ist sofort zu erkennen.
Weiß erscheint das Polarlicht hier im Übergangsbereich von Magenta und Grün.
Dort mischen sich die Farben und löschen sich aus.
Die Helligkeit nahm während der Nacht immer mehr zu und die Farben wurden immer intensiver.
Die Polarlichter wurden immer flächiger und verbreiterten sich über den ganzen Himmel.
Nur Panoramen die über den Zenit von Horizont zu Horizont reichen, können denn
ungefähren Eindruck wiedergeben.
Bei diesem hellen Polarlicht gab es starke Rotanteile
was auch an der Farbe des Schnees links und rechts zu erkennen ist.
Das letzte Pano zeigt das wir auch immer wieder Dunst und durchziehende Wolken hatten.
Der über dem hohen Baum stehende Jupiter hat dadurch ein sichtbares Halo. Doch die hellen
Polarlichter strahlten fast ungebremst durch den Dunst hindurch.
Die hellen Polarlichter zogen im Abstand von etwa 20 min von Horizont zu Horizont. Dazwischen
gab es immer wieder ruhige Phasen, die jedoch auch nicht langweilig waren.
Bei den nächsten beiden Videos ist zum Ende ein Intensitätsanstieg mit roten Polarlicht zu erkennen.
Durch die große
Entfernung schauen wir seitlich auf das Polarlicht. Die roten Partien schweben über den grünen Bereichen.
Bei dem nächsten Video wird der Geschwindigkeitsunterschied
zwischen hellen und dunklen Polarlichtern sichtbar.
Die helleren und näheren Exemplare im oberen Bereich bewegen
sich flott von rechts nach links durch das Gesichtsfeld.
Die unteren Polarlichter sind weiter entfernt und haben eine
geringere Winkelgeschwindigkeit.
Im Zenit bildete sich zeitweise eine helle Krone heraus.
Die Krone wurde von Jürgen Michelberger mit einem Fisheye perfekt eingefangen
Während dieser Polarlichtnacht entstand im Polarlichtobservatorium Tromsö dieses
beeindruckende Video mit einer Allskykamera.
Die letzte Animation zeigt das Einladen der Ausrüstung in das Auto.