Polarlichtvortrag 2021


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Polarlichtnacht 12. auf 13.11.2012


Als Kamera kann man eine DSLR verwenden, die auf ein stabiles Fotostativ montiert sein sollte. Ein Drahtauslöser oder die Software Magic-Lantern ist notwendig.
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Für ausreichend Energie ist eine externe Stromversorgung sinnvoll. Die Optik sollte möglichst weitwinkelig und lichtstark sein. Bei 8-14mm Brennweite, 1600 ASA und 1:2,8 reichen Belichtungszeiten zwischen 3 und 20 Sekunden. Die Polarlichter sind sehr dynamisch. Bei 3 bis 20 Sekunden gibt es schon eine deutliche Bewegungsunschärfe. Dennoch sind so tolle Fotos möglich. Die meisten der folgenden Bilder sind so entstanden.

 
Der Bogen blähte sich nach 20 Uhr UT deutlich auf und wurde heller.
 
bbogenblowup

Das Aufblähen des Bogens hat nicht nur mit der ansteigenden Sonnenaktivität zu tun, sondern hat auch geometrische Gründe. Das Polarlichtoval liegt nicht symetrisch über dem geografischen Nordpol. Es ist auf der sonnenabgewandten Seite länglich verzogen. Im Laufe der Nacht wandert Nordskandinavien unter das Oval und wieder hinaus. Ideal ist die Geometrie um Mitternacht.

northoval10ut11.jpg northoval3ut13.jpg

Der Auflösung der Bogenstruktur ging eine Verdoppelung der Bögen vorraus.
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Aus den Bogenenden bildeten sich flammenförmige Strukturen.
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Die Flammen wurden im laufe der Nacht so groß, dass sie mit dem 11mm Objektiv nicht mehr erfassbar waren, und Panoramas erstellt werden mussten. Die folgenden Panos umspannen ein Gesichtsfeld zwischen 200 und 360 Grad.
esrangepano2b.jpg esrangepano1c.jpgbrueckenpano2c.jpgbrueckenpano1b.jpgbrueckenpano1.jpg
Beim letzten Pano ist links die Lichtglocke von Kiruna zu sehen. Lichtverschmutzung bewirkt eine deutliche Kontrastminderung. Wir wechselten daher den Standort und fuhren etwa 20km weiter. Nahe dem Esrangestartgelände war der Himmel deutlich dunkler und kontrastreicher.

Ab Mitternacht wanderte der Bogen über uns hinweg. Im Osten und Westen waren die Polarlichter am intensivsten. Im Norden war nur noch wenig zu erkennen.
Es gab auch Polarlichter im Süden, wie dieses Bild des Orion beweist. Als Aufnahmeort wurde eine Brücke über den Torne-Fluss gewählt. Der Fluss war anders als die zahlreichen Seen nicht zugefroren, wodurch sich Sterne und Polarlicht im Wasser spiegeln.
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Wie schnell die Strukturen wieder verschwinden, zeigt die folgende Animation mit jeweils 2 direkt aufeinander folgenden Bildern. Der Zeitabstand liegt bei nur 5 Sekunden!
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Am Ende der Nacht waren wir ziemlich glücklich

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