Polarlichtvortrag 2021


gauche.gif 

Auch in Island ist Flexibilität wichtig. Meist ist das wetter im Norden besser. Doch während unseres Besuchs war die Südseite begünstigt.

 

Das Wetter war in der ersten Nacht am besten. Ab etwa 21 Uhr begannen wir mit den Beobachtungen. Zu dieser Zeit war am Nordhorizont ein heller aber strukturloser Bogen zu erkennen. 

Bis Mitternacht löste sich die Struktur immer weiter auf.

Ab 1 Uhr UT gab es dann ein Highlight. Fast schlagartig wurden die Polarlichter sehr hell und sehr dynamisch die 15 Sekunden langen Aufnahmen waren zu diesem Zeitpunkt deutlich zu lang um feine Strukturen aufzulösen. Hier kamen die Livebildkamera mit 5 fps bestens zu Geltung.
 

Leider war dieser Teil der Show rasch wieder vorbei. Die Strukturen wurden rasch wieder schwächer und ein schwacher pulsierender Polarlichtteppich überzog den Himmel. Während unseres 3-D Projektes musste daher mit 0,4 Sekunden Belichtungszeit gearbeitet werden. Dennoch war wenig zu sehen und besonders die Farben waren kaum zu erkennen. 



Erst seit kurzen ist die Kameratechnik soweit, dass Polarlicht-Videos mit einem akzeptablen Rauschen in Realtime aufgenommen werden können. Ein großer Sprung nach vorn war die SONY Alpha 7S. Sie ist die zurzeit lichtempfindlichste Vollformat-Kamera auf dem Markt. Mit maximal 400.000 ISO bei einem akzeptablen Rauschen ist sie bisherigen DSLRs deutlich überlegen. Beeindruckende Beispiele finden sich auf der Homepage von Peter Slansky http://www.peter-slansky.de/bereiche/astronomie/polarlichter/polarlichter.html




Leider liegt der Preis der 7S bei einigen Tausend Euro. Es stellte sich daher die Frage, ob auch eine preiswertere Planetenwebcam mit einem lichtstarken Videoobjektiv für ein Realtime-Video ausreichend sein könnte. Getestet wurde eine ZWO185. Sie besitzt einen lichtempfindlichen Sony IMX185-Chip mit HD-Auflösung und ein 2,5mm 1:1,2 Videoobjektiv, das als Fisheye den gesamten Himmel abbilden kann.







droite.gif