Reise nach Island 2021 - letzter Tag


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Am Tag der Whale-Watching-Tour gab es zunächst ein Wiedersehen mit den Hinzes die einige Tage später eingetroffen waren. Von der Last der Quarantäne befreit war eine Umarmung fällig.

Das Boot startete erst zur Mittagszeit und zuvor wurde noch das Perlan besichtigt. Es handelt sich dabei um ein Naturkunde-Museum das in einen Speicher für Thermalwasser hineingebaut wurde. Der Speicher bildet mit 4 Zylindern die 4 Ecken des Gebäudes. 

Das Perlan ist unbedingt sehenswert und nach dem Nationalmuseum die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt!

Die Haupttraktion ist ein Planetarium mit einer Polarlichtshow die in der Qualität das bauähnliche Polarium in Tromsö um 2 Klassen übertrifft. 

Die Kuppelprojektion lässt sich 2-dimensional nicht wiedergeben, doch hier mal eine Slideshow mit einigen Impressionen. 


Das Museum erklärt einiges zur Geologie der Insel, besonders zum Vulkanismus. Neben Mineralien sind auch Versteinerungen zu sehen. Sie sind mit nur 12 Mio. Jahren relativ jung. Die Insel ist erst vor ca. 60 Mio. Jahren entstanden.

Die Tier- und Pflanzenwelt wird gut erläutert und auch zum ökologischen Wandel durch den Menschen gibt es Infos.... Das ist kein neuzeitliches Phänomen. Auch die Wikinger veränderten schon die Insel.

Heute ist die in Island spürbare Gletscherschmelze ein großes Thema.

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Im Keller des Museum sollte man sich warm anziehen, denn hier gibt es eine Eishöhle aus echten Eis. Die Ascheablagerungen der Vulkanausbrüche bilden im Eis schwarze Streifen.

Einige Infos gab zu den in Island häufig sichtbaren Walen. ....Eine gute Vorbereitung für den Nachmittag.

Die Wal-Tour startete zur Mittagszeit. Das Boot war größer als bei der Puffin-Tour am Vortag und das Zielgebiet war weiter von der Küste entfernt. Die See war ruhig und das Schaukeln des Bootes erträglich. Niemand wurde Seekrank was aber auch an der Aufregung gelegen haben könnte, denn es gab einiges zu sehen. Selbst in der Hauptsaison hat man nicht immer Glück und mancher Besucher geht leer aus. Mangels Kundschaft nahm sich die Besatzung diesmal viel Zeit und wir waren länger auf See als zunächst geplant.

Mehrere Buckelwale wurden gesichtet. Ihren Standort verrieten Vogelschwärme die über den Walen kreisten. Die Tiere tauchten so etwa alle 5min auf um Luft zu holen. Das Ausblasen der verbrauchten Luft war beim Auftauchen stets als erstes zu sehen. Der Blas der Buckelwale ist einstrahlig und oft buschig. Er lässt sich dadurch von anderen Walarten gut unterscheiden.

Die Tiere erreichen eine Körpergröße von 12 bis 15 Metern. Charakteristisch ist das Tauchverhalten, bei dem er unter Bildung eines Buckels abtaucht. Dabei ist die relativ kleine Rückenfinne zu sehen. 

Das buckelige Verhalten ist der Grund für seinen Namen. Beim Verschwinden in der Tiefe ragte die Fluke weit aus dem Wasser.

Im Nordatlantik springen die Buckelwale nur selten. Auf der Südhalbkugel ist das Springen häufiger. Warum dies so ist, konnte noch nicht geklärt werden. Das berühmte Singen gibt es nur während der Brunft. Dafür ziehen die Tiere in die Südsee. Darum ist der Gesang vor Island nicht zu hören.

In der Bucht von Reykjavik ist das Wasser mit 30m eher flach und wird von Pottwalen oder Blauwalen gemieden. Das Wasser ist jedoch sehr fischreich und bietet den mittelgroßen Bartenwalen eine gute Nahrungsquelle.
Neben den Buckelwalen waren auch Minkwale zu sehen. 
Beim Abtauchen macht der Minkwal keinen Buckel und hebt die Fluke auch nicht aus dem Wasser. Für einen Bartenwal ist der Minkwal mit einer Länge von 6,8 bis 9,8 Metern recht klein.  Die Finne ist relativ zum Tier aber deutlich größer. 
Hier mal ein Vergleich:

Der Minkwal lebt einzeln oder in lockeren Gruppen von 2 bis 3, seltener von mehr Tieren. Auch wir haben eine Gruppe mit mehreren Exemplaren beobachtet. Gegenüber kleinen Booten ist der Zwergwal neugierig. Dadurch ist er leicht zu jagen. Der Bestand gilt als ungefährdet. Über sein Verhalten ist wenig bekannt. Nur während einer kurzen Zeit im Jahr befinden sich die Tiere in Küstennähe. Der Aufenthaltsort während des Rest des Jahres ist bislang unbekannt. 




Am Nachmittag stand der Golden Circle mit den Hauptsehenswürdigkeiten Gullfoss und Strokkur auf dem Programm. Die Gullfoss ist von der Wassermenge der größte Wasserfall im Süden Islands. Der Wasserfall besteht aus zwei Stufen, von denen die erste 11 m und die zweite 21 m Höhe besitzt. Diese beiden Kaskaden stehen etwa rechtwinklig zueinander.


Der Strokkur ist der bekannteste Geysir Islands. Der Geysir befindet sich neben dem nur noch selten ausbrechenden Großen Geysir im Heißwassertal Haukadalur auf dem Gemeindegebiet von Bláskógabyggð im Süden der Insel. Seine Ausbrüche erfolgen regelmäßig im Abstand von ca. 10 Minuten und manchmal bis zu dreimal kurz hintereinander. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter.


Am Golden Circle liegen mit dem Faxifoss dem Krater Kerid auch noch 2 weniger bekannte, kleinere Sehenswürdigkeiten. Beide liegen auf Privatgrund und die Eigentümer verlangen Eintritt. Coronabedingt waren die Kassenhäuschen jedoch nicht besetzt.

Ein intensiver Sonnenuntergang beendete den letzten Tag auf Island.

Am nächsten Tag ging der Flug zurück über Kopenhagen nach Deutschland. Das Ende der Coronakrise zeichnete sich schon langsam ab. Im Flugzeug war die Auslastung spürbar größer als auf dem Hinflug.




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