Bardarbunga 2014


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Am Bardarbunga konnten wir 3 mal landen und den Vulkan aus der Nähe fotografieren.



Mit den im Hubschrauber fotografierten GPS-Daten war es möglich, die 3 Landeorte auf einer Karte einzumessen.

Die roten Bereiche zeigen den Lavafluss vom 31.8. Die orangen Bereiche markieren den Stand vom 4.9. Zudem sind die Grenzen vom 11.9. und 13.9. zu sehen. Wir waren am 9.9. vor Ort.
Die Entwicklung des Lavafluss ist gut zu erkennen. Der Abstand von 1km zu den Lavafontänen deckt sich mit dem Maßstab aus meiner Karte der eingezeichnet ist.

Die großen Lavafontänen (F) und der kleine kegelförmige Vulkan (K) stehen auf der Plattengrenze. Ihre Lava vereinigt sich in der Mitte zu einem Strom der nach Norden abfließt.

Als wir von Standort 1 zu Standort 2 wechselten, sind wir mit dem Heli von Europa nach Amerika geflogen. 


Die Lage des Lavafluss ist auch auf Satelliten-Bildern der NASA gut zu identifizieren.


Am 31.10. hatte der Ausbruch sein 2 monatiges Jubiläum. Das Lavafeld war laut http://bardarbunga.blogspot.de/2014/10/zwei-monate-spalteneruption-am.html auf mittlerweile ca. 67 km² herangewachsen. Das Volumen lag bei ca. 1 km³. Somit ist die Eruption offiziell die größte effusive Eruption der letzten 230 Jahre seit Laki 1783 - 84. Wann die Eruption endet, ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Anzeichen dafür gab es keine und so bestand Hoffnung das die Eruption noch Monate anhalten könnte und viele schöne Bilder bescheren würde.

An den 3 Landeplätzen entstanden 3 Panoramen.

Landeplatz 1)

Landeplatz 2)

Landeplatz 3)

In Ost-Westrichtung dehnte sich das Lavafeld nur langsam aus. Die Lavawalzen am Standort 2 lagen links vom Helilandeplatz. Wir sahen also das Gebiet, das sich bis zum 13.9. langsam
ausgeweitet hat. 

Die Landeplätze 1 und 2 lagen sich direkt gegenüber. Es ist gut zu erkennen welche Krater sich nach Westen zum Landeplatz 1 und welche Krater sich nach Osten zum Landeplatz 2 geöffnet haben. 

Landeplatz 3 ist nur eine Verlängerung der Sichtachse von Landeplatz 2. Dafür ist rechts, der um den 5.9. entstandene neue Krater zu erkennen, dessen Dämpfe uns am Landeplatz 2 vertrieben haben.

Aus den Fotos war es möglich über den Bildwinkel und die Distanz die Höhe der Lavafontänen zu bestimmen.

Es wurde ein Wert von 75m ermittelt. Da wir aber etwas höher standen und ein Teil der Fontäne durch den Kraterrand verdeckt ist, sind noch ein paar zusätzliche Meter  möglich. 
Damit wird fast der Maximalwert erreicht. Laut Literatur erreichen vulkanische Lavafontänen Höhen von max. 100 Metern. Höhen über 100 Meter wurden bislang nur in seltenen Ausnahmefällen beobachtet.





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