Bardarbunga 2014
Durch das arktische Klima ist die Tier- und Pflanzenwelt
Islands, im Vergleich etwa zu Mittel- und Südeuropa, wenig
artenreich. Vor der Besiedlung durch den Menschen gab es
hier nur Vögel, Fische, Insekten, Robben und Polarfüchse
Mit den Menschen kamen die Haustiere, insbesondere Schafe und Pferde.
Anders als bei anderen Tierklassen ist die Vielfalt der Vögel
enorm groß.
Schafe sind in den bewohnten Gebieten überall zu finden.
Aber auch die Rinderzucht hat an Bedeutung gewonnen.Island ist die Heimat des Islandpferdes. Als eine von nur wenigen Pferderassen beherrscht es den Tölt, eine trittsichere, langsame bis schnelle Gangart ohne Sprungphase. Das Pferd hat also immer ein Bein am Boden. Der Import von Pferden ist verboten um sicherzustellen das die Islandpferde reinrassig bleiben. Die Tiere sind nicht besonders groß, aber größer als ihre Verwandten die Shetland-Ponys. Die Wikinger züchteten die Pferde absichtlich klein um sie besser auf den Drachen-Booten transportieren zu können.
Die bewohnten Gebiete befinden sich hauptsächlich entlang der Küste. 20 % des fruchtbaren Landesteils werden für die extensive Viehzucht genutzt, nur 1 % für den Anbau von Getreide oder anderen Feldfrüchten. Die gut nutzbare Geothermie wird für einige Gewächshäuser verwendet. Dennoch werden pflanzliche Nahrungsmittel zu fast 100% importiert. Die meisten Produkte tragen Etiketten aus England.
Die Landwirtschaft wird in dem nur 300.000 Einwohner fassenden Zwergstaat weniger subventioniert als in der EU. Die Bauern versuchen daher den Futtermittelimport zu vermeiden. Heu wird in großen Ballen für den Winter gelagert.
Auffallend für
Mitteleuropäer ist der Mangel an Wäldern. Zur Zeit der
Landnahme war dies anders, etwa 20 % des Landes waren bewaldet.
Die alten Chroniken Isländerbuch und Landnahmebuch berichten gar,
das Land sei „… von der Küste bis in die Berge“
bewaldet gewesen.
Laut Reiseführer wurde innerhalb von 2 Jahrhunderten fast der gesamte Wald abgeholzt.
So stand ab den 13 Jh. kein Bauholz mehr zur Verfügung und die Häuser
wurden aus Grassoden erbaut.
In den meisten nordischen Ländern gibt es eine Mückenplage. Das gilt auch für Island. Es gibt jedoch starke regionale Unterschiede. Im Süden und auf den Hochebenen haben wir keine Mücken gesehen. Dort ist es zu windig oder es regnet zuviel. Dagegen gibt es im Nordosten entlang der Seen größere Schwärme. Das trockenere Klima dort scheint ihre Entwicklung zu begünstigen.