Norddeutsches Sternwartentreffen 2014
Das Norddeutsche
Sternwartentreffen fand 2014 in St. Andreasberg statt. Der Tagungsort
war das Internationale Haus Sonnenberg.
Die Tagungsstätte dient für Veranstaltungen zur politischen Bildung. Oft sind die Veranstaltungen international ausgerichtet, so dass Teilnehmende aus unterschiedlichsten Ländern zusammen arbeiten und sich austauschen. Beim 4. Norddeutschen Sternwartentreffen waren zumindest Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bundesländern anwesend. Das Tagungsprogramm war vielfältig. Der Schutz des Nachthimmels, die Überwachung Veränderlicher Sterne per Remoteteleskop und Polarlichter gehörten zu den Themen.
Mein Vortrag handelte vom Kleinplaneten (9)Metis. Michael Koch hatte zu diesem Asteroiden ein Modell angefertigt, das während der Veranstaltung präsentiert werden konnte.
In einem Seitengebäude des Internationalen Haus Sonnenberg hat sich die Sternwarte St. Andreasberg angesiedelt. Eine Kuppel hat sie noch nicht doch ist sie für die Zukunft geplant und kann schon im Modell besichtigt werden.
Die Sternwarte steht instrumentell noch am Anfang. Vor dem Gebäude gibt es einige Säulen zum Aufbau transportabler Geräte.Am
interessantesten ist eine Sammlung von Modellen die mit dem 3-D
Drucker von Michael Koch erstellt wurden. Neben einigen Kleinplaneten
gab es Oberflächenprofile verschiedener Mondkrater. Sie
vermittelten im 1:1 Maßstab, wie flach die im Teleskop so
beeindruckende Mondlandschaft ist.
Ein
Modell des Südpols wurde rotierend mit streifender
Beleuchtung ausgestattet. Hier konnte man gut die im ewigen Schatten
liegenden Krater erkennen, in denen von der NASA Eis vermutet
wird.
Parallel zum Norddeutsches Sternwartentreffen fand das Sankt Andreasberger Teleskop-treffen statt.
Die Grillhütte auf dem Campingplatz sorgte für ausreichend Bier und warmes Essen. So war trotz vieler Wolken die Stimmung gut.
Auch während der Tagung war das Catering mit Kaffee und Kuchen
exzellent.
Auf der Rückfahrt wurde das Schlossmuseum in Herzberg
besichtigt. Das Schloss ist eine umfangreiche Anlage aus dem 16
Jh.
Das
Museum hat den Charakter eines gut ausgestatteten Heimatmuseums. Neben
Münzen waren zahlreiche alte Gewehre zu sehen. Der Harz war
einmal ein Zentrum der Waffenproduktion.
Kuriosa waren die abgeworfenen Stangen eines Hirsches die über 12 Jahre gesammelt wurden und ein Beschwerdebrief mit im Kreis gesammelten Unterschriften.
Kurios ging es weiter in der Einhornhöhle.
Dieses
bedeutende Natur- und
Kulturdenkmal ist seit der Steinzeit durchgängig bekannt und
besiedelt. Die vorgeschichtliche Tierwelt hatte eine meterhohe
Lehmschicht mit Tierknochen hinterlassen. Seit dem Mittelalter wurden
die Knochen als Einhornreste interpretiert, bergmännisch
abgebaut und zu Medizin verarbeitet.
Leibniz
hatte versucht ein Einhorn zu rekonstruieren. Es hat deutliche
Ähnlichkeit mit einem Modell von Guericke, das in Magdeburg
ausgestellt ist.
Die
Höhle ist recht groß und besitzt mehrere
Säle die früher für Feierlichkeiten genutzt
wurden. Die Weimarer Hofgesellschaft hat hier einmal einen Geburtstag
von Schiller gefeiert und natürlich ist auch Goethe schon in
den Höhlen gewesen.