Die ´Burggespräche des Orion´ finden
alljährlich zum Perseidenwochenende statt. Dieses Jahr war die
Geometrie für diesen Sternschnuppenstrom besonders
günstig. Am 14.8.2015 war Neumond. Das Wochenende lag zwar 2
Tage nach dem Maximum, doch es war mit einigen Nachzüglern zu
rechnen. Aktive Beobachtung und Tagung ließen sich
zu einem kleinen Kurzurlaub kombinieren.
Auf der Hinfahrt wurde die Abtei Kremsmünster besichtigt. Das Kloster wurde 777 vom bayerischen Herzog Tassilo III. gegründet. Herzog Tassilo steht daher am Portal über den beiden Kaisern Karl und Heinrich II.
Der
Sohn Tassilos, Gunther, soll der Legende nach
während eines Jagdausrittes von einem Eber angefallen und
getötet worden sein. Er ist in der Stiftkirche begraben. Am
Grabmal sind der Eber und der Jagd-Hund zu sehen.
Unter
Benutzung älterer Bestandteile entstand ab der Mitte des 17.
Jahrhunderts eine umfangreiche Anlage, die neben dem Stift Melk zu den
größten Österreichs gehört. Die
Bauanlage von Kremsmünster hat ihre größte
Ausdehnung im etwa 290 Meter langen Südflügel.
Abgeschlossen wird der Südflügel im Osten vom 51 Meter hohen Mathematischen Turm, in dem sich die Sternwarte Kremsmünster befindet. Dieser Turm gilt als eines der ersten Hochhäuser Österreichs.
Die Sternwarte diente zur Ausbildung an der klostereigenen Ritterakademie. Die umfangreiche naturwissenschaftliche Sammlung hat die Zeiten überdauert.
Im Aufgang stehen Ptolemäus, Brahe und Kepler als Vertreter der 3 Weltbilder.
Kuriosa sind ein Kalb mit 2 Köpfen, ein Höhlenbär und ein ´astronomischer Brunnen´ der als Lichtschacht Sterne am Taghimmel sichtbar machen sollte. Das astronomische Highlight ist eine historische Instrumentensammlung mit Geräten von Kepler, Dolond und Fraunhofer.Während der Klosterführung kann auch die Bibliothek und die Gemäldesammlung besichtigt werden.
Die Kirche wurde seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts in mehreren Phasen barockisiert und somit nachhaltig verändert. Für die Freskenausstattung im Inneren, die Szenen aus dem Alten Testament darstellen, konnten die Gebrüder Grabenberger aus Krems gewonnen werden.
Diese zweite Phase der Barockisierung war nach zwölfjähriger Arbeit abgeschlossen. Unter Abt Alexander Strasser (1709–1731) kam die Umgestaltung der Stiftskirche zum Abschluss.
Das Klostergebäude ist ebenfalls barock ausgestaltet. Hier sind an den Decken aber antike Szenen zu sehen. Im Kaisersaal vertreibt Helios auf seinem Sonnenwagen die Nacht.
Der Tassilokelch, der in der Schatzkammer aufbewahrt wird, ist das wohl berühmteste und kostbarste Kunstwerk im Stift; der Kelch wurde um 780 von Herzog Tassilo III. und seiner Gemahlin Liutberga gestiftet, möglicherweise zum Anlass der Gründung Kremsmünsters im Jahr 777.
Eugen Reichl stellte das Enfant terrible Elon Musk und seine Projekte vor. Die Marke Tesla macht Elektroautos als Luxuskarossen begehrenswert. Gedanken macht sich der Visionär Elon Musk auch über die Mobilität der Zukunft in Form von Magnetschwebebahnen in Vakuumröhren sowie über eine Landung von Menschen auf dem Mars. Dafür entwickelt er aktuell eine Rakete mit Kapsel, die ohne Fallschirm triebwerkgesteuert und punktgenau landen kann und die zwischenzeitlich die Internationale Raumstation versorgen soll.
Über kulinarische Geheimnisse, des Universums, berichtete Werner Gruber. Der Vortrag war öffentlich und konnte auch ohne Voranmeldung besucht werden.
Die Zuhörer wussten am Ende nicht nur, wie man Sternzeichen wie Stier, Hase oder Schlange korrekt zubereitet, sondern auch, dass man zum Kochen die Waage braucht, dass es im Weltall genügend Alkohol für einen kosmischen Vollrausch gibt und das Universum die Farbe “Cosmic Latte” hat.
Die Gute Fee der Tagung ist die Veranstalterin Maria Pflug-Hofmayr.
Am Sonntag berichtete die Wissenschaftlerin Felicitas Mokler über die Planetenentstehung mit all seinen faszinierenden Facetten und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen. Es war vielleicht der interessanteste und informativste Vortrag der diesjährigen Tagung.
Finales Gruppenfoto:
Leider war bei der Ankunft die letzte Führung schon durch. Doch immerhin konnten die Kirche und das Feuerwehrmuseum besucht werden.
St. Florian ist der traditionelle Schutzpatron der Feuerwehr. In einem der ehemaligen Wirtschaftsgebäude ist eine umfangreiche Ausstellung mit historischen Löschgeräten untergebracht. Ungewöhnliches gibt es zum Thema ´Gasmasken´ zu sehen.