Neapel 2017 VIII



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Parken ist in Casserta nicht so einfach. Entlang des Schlossparks gab es eine verführerische Stelle direkt neben einem Parkautomaten. Auf dem Boden sind Einteilungen von Parkplätzen zu erkennen. Leider ist hier das Parken verboten. Es gibt dazu zwar ein Schild, doch das steht direkt vor einem Zebrastreifen und erweckt so den Eindruck nur den Straßenübergang vor Falschparkern schützen zu wollen. Eine kleine Touristenfalle. Folgerichtig wurde ein Ticket kassiert. 

Bei sofortiger Bezahlung gewährt die Stadt einen Rabatt. Statt 41 Euro sind nur 28,50 Euro zu überweisen. 

Die Bezahlung entwickelte sich zur Realsatire. Als ich auf der Polizeiwache nachfragte, verstand man mich dort nicht und ging fälschlich davon aus das ich abgeschleppt worden wäre. Nach einigen hin und her nahm der Wachmann einen Ortsplan von der Wand und markierte die Zentrale des Abschleppdienstes. Ich hatte jedoch meinen Wagen nur umgestellt und die Adresse war falsch. Zudem war ich bei der nationalen Polizei gelandet, die für Verkehrsdelikte gar nicht zuständig war.  Um weiterzuhelfen, fragte der freundliche Polizist einen vorbeikommenden Schwarzafrikaner ob er Englisch spräche. Der Afrikaner war gut integriert und trug einen Hut mit den italienischen Farben. So wurde das Missverständnis rasch aufgeklärt. Dann fuhren 2 Polizisten von städtischen Polizei vor. Sie erzählten mir, das die Überweisung in der nächsten Postfiliale möglich sei. Da ich die italienischen Formulare nicht verstand, halfen sie gleich beim Ausfüllen der Überweisungsträger. Der Afrikaner geleitete mich noch freundlich zur Post. Alle waren sehr hilfsbereit. Die Dame bei der Post fragte, woher ich denn käme. Leider kannte sie außer Berlin keine weitere deutsche Stadt und der Name von München auf Italienisch war mir unbekannt. Mit ´La cita del Papa Benedetto´ hatte ich dann aber gleich einen Stein im Brett, denn ein Bild von Papa Francesco stand auf ihrem Tresen.

Irgendwie hatte ich das Gefühl an dem Tag die halbe Stadt von der Arbeit abgehalten zu haben. Aber irgendwie lustig war es schon. 

Am Abend gab es ein deutsches Bierchen in einem ital. Restaurant das für seine Bierspezialitäten berühmt ist. Die Karte enthielt eine Wahrheit zu einem vermeintlich Bayrischen Bier die man in Deutschland verschweigen würde.

Ansonsten ist die Reise nach Kampanien überraschend problemlos verlaufen. Das Autofahren ist dort weit weniger nervig als zuvor vermutet. Nach 3 Tagen hat man den Bogen raus und fährt mehr nach Gefühl als nach Vorschrift. Es gab nur einen Tankwart der sich selbst ein etwas zu hohes Trinkgeld gewährte. Aber es war eigentlich eine SB-Tankstelle und grade noch OK. - Der Mezzogiorno hat viel zu bieten und wäre eine weitere Reise wert.

Interessant waren auch die vielen Eidechsen die in den Ruinen fotografiert werden konnten. Die Aufnahmen stammen aus Herculaneum, Pompeji und Paestum. Es sind mehrere Arten zu unterscheiden.



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