Sternfreundetreff Harz 2017



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Der Tagungsausflug kombinierte diesmal mehrere Ziele. Vor dem Besuch des Filmmuseums in Ballenstedt
ging es zunächst an nach Gernrode wo die Einfahrt einer Dampflok der Harzer Schmalspurbahnen fotografiert wurde.

Wer sieht die Bahnhofskatze?

Schloss Ballenstedt war früher die Sommerresidenz der Herzöge von Anhalt.

Während des Kommunismus ist die Anlage verfallen und wurde nach der Wende aufwändig  restauriert. Heute bietet sie einem Filmmuseum eine neue Heimat.

Die Sammlung des Filmmuseums beschäftigt sich auf breiter Basis mit der Aufnahme- und Wiedergabetechnik sowie der Geschichte des Films.

Am Anfang stand die Laterna Magica, die auch ein Vorläufer des Diaprojektors ist.

Auch der Scherenschnitt war eine filmähnliche Erzähltechnik. Er erlebte im Osten eine letzte Blüte.

Während der Stummfilmära sorgten Musikapparate für eine stimmungsvolle Untermalung.

Heute fast vergessen ist ein Vorgänger des Kassettenrekorders, das Tefifon. Dabei handelte es sich um Kassetten mit einem endlosen Kunststoffband, in das die Tonsignale ähnlich wie bei der Schallplatte in spiralförmige Rillen eingraviert waren und von einer Abtastnadel gelesen wurden. Auf einer Tefifon-Kassette war Platz für bis zu vier Stunden Musik, daher waren auf den Schallbändern überwiegend Zusammenstellungen von Schlagern oder Tanzmusik sowie Opern und Operetten zu finden

Die Projektoren arbeiten in der Anfangszeit mit Lichtbögen und Nitrofilm. Eine gefährliche Mischung.

Auch Kameras gehören zum Bestand. Es ist etwas bedrückend wieviele Marken der einst bedeutenden deutschen optischen Industrie heute verschwunden sind. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Münchener Kamerahersteller Arri, der auch heute noch bei den Filmkameras führend ist.

Die Gegensteine sind ein Naturschutzgebiet das nur wenige Kilometer vom Filmmuseum entfernt ist.

Im Naturschutzgebiet gibt es ein Vorkommen der Märzenbecher. Diese Blume besetzt in Süddeutschland die ökologische Nische der Schneeglöckchen und hat im Harz ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet.

Natürlich gab es normale Schneeglöckchen und zahlreiche weitere Frühlingsblumen

Die Gegensteine sind eine Formation aus Sand- und Kalkstein. Geologisch gleichen sie dem Kamelfelsen die im Vorjahr besucht wurden und einen Parallelkamm bilden.

Die Gegensteine können erklettert. werden. Oben angekommen gab es Gelegenheit zu einem Umtrunk und zu einem Gipfelfoto.

In der Ferne konnten Rehe beobachtet werden....

....während es in der Nähe ungewöhnliche Käfer zu sehen gab. Von ihnen wurden im Gras mehr als ein Dutzend gesichtet.

Die Roseburg ist ein 1908 fertiggestellter Burgneubau des Industriellen  Bernhard Sehring. Heute ist es ein Café.

Der Kuchenmix aus 4 Sorten bringt sogar einen Sternekoch verzückt zum träumen.

Die Roseburg selbst kann nicht besichtigt werden. Von der ehemals reichhaltigen Kunstsammlung Sehrings ist nichts mehr erhalten. Erhalten hat sich jedoch ein Park im italienischen Stil mit zahlreichen kuriosen Skulpturen.



Nach dem SFTH ging es in das heimatliche Rheda. Auf dem Weg wurde das Schloss in Wernigerode besichtigt. Die heute sichtbare Anlage ist ein Werk des Historismus. Der damalige Fürst von Stolberg-Wernigerode war zu Bismarcks Zeiten der oberste Hofbeamte der Hohenzollern und kam zu beachtlichen Ansehen und Wohlstand. Sein Beruf als oberster Manager des Privatvermögens des Kaiserhauses gab ihm die Mittel zum Umbau der  mittelalterlichen Wehrburg in ein repräsentatives Schloss.


Der Zugang zum Schloss erfolgt über die Kapelle, die zugleich als Verteilerflur dient.

Die historistischen Räume können ohne Führung besichtigt werden, es ist jedoch ein Audioguide erhältlich.

Kaiser Wilhelm war häufiger im Schloss zu Besuch. Für ihn wurden die Königszimmer angelegt.

Mittelalterliche Ausstellungsstücke sind eher rar. Doch diese Rüstung war aus dem 15.J.



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