St. Ida in Herzfeld und der Dinopark in Münchehagen 2017



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St. Ida in Herzfeld ist eine Wallfahrtskirche im Herzen Westfalens. Verehrt wir die erste westfälische Heilige. Sie war die Ehefrau des ersten sächsischen Herzogs der durch Karl den Großen eingesetzt wurde und soll sich um den Wiederaufbau des in den Sachsenkriegen zerstörten Landes verdient gemacht haben. Sie ist eine Vorfahrin des ersten dt. Königs Heinrich I. Die heutige Kirche ist ein Bauwerk des 19.Jh. und eines der schönsten Beispiele des Historismus, der oft versuchte die gotischen Originale zu übertreffen.

Es finden sich auch noch einige mittelalterliche Fragmente , so z.b. dieser Schlußstein einer Seitenkapelle der über 500 Jahre alt sein soll.

Die Heilige Ida wird oft mit einem Hirsch abgebildet. Er soll ihr als Lasttier beim Bau der ersten Kirche in Herzfeld geholfen haben.

Er ist auch auf dem barocken Sargdeckel zu sehen.

 

Die Wallfahrtskirche wurde unter Benedikt den XVI. zur päpstlichen Basilika Minor erhoben. Das Wappen Benedikts ist daher an der Kanzel angebracht.

Zu den Bauresten der alten Kirche gehört ein mittelalterlicher Torbogen der als Wandschmuck erhalten ist. Er steht an der Treppe zur Krypta welche die interessantesten Ausstattungstücke enthält. Dort gibt es neben einem romanischen Kreuz auch Baureste der ersten Kirche aus dem 8.Jh. sowie den 1200 Jahre alten Sarg Idas, der von den Gläubigen berührt werden kann. Zudem befinden sich die Gebeine Idas in einem Reliquiar das in einem Glaskasten zu sehen ist.

Vor der Kirche gibt es einen  Kreuzweg der mit seinen 14 Stationen zu einem Spaziergang einlädt. Er umrundet dabei eine Wiese in dem ein Storchenpaar nistet.


Als nächsten wurde das Kloster Loccum besichtigt. Es liegt nur wenige Kilometer vom Dinopark in Münchehagen entfernt. Die Anlage wurde um 1200 von Zisterziensern erbaut. Sie erscheint nach der strengen Ordensregel des Bettelordens schmucklos. Statt eines Turms gibt es der Ordensregel entsprechend nur einen Dachreiter. 

Zu den wenigen figürlichen Darstellungen gehört ein Adlerkapitel


Die Reformation wurde erst spät eingeführt und es haben sich wichtige Teile der Ausstattung erhalten. Das spätgotische Sakramentshaus und das gemalte romanische Kreuz gehören zu den Highlights.

Nach der Reformation kam um 1600 ein Taufstein dazu.

Aus dem 20Jh. ist eine Plastik die Luther und Bernhard von Clairvaux in Eintracht kniend vor Jesus zeigt.

Zu den ältesten Bauteilen gehört der Kapitelsaal.
 




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