Vereinsausflug nach Wien 2018 II
Am zweiten Tag sollte es Mittags eine Stadtführung geben. Als
Treffpunkt
wurde ein Platz in der Stadt gewählt, damit die Teilnehmer den
Vormittag für sich optimal nutzen konnten.
Auf dem eigenen Programm standen Stephansdom und Hofburg. Der
Stephansdom gilt als Wahrzeichen Wiens und wird häufig auch als
österreichisches Nationalheiligtum bezeichnet.
Das Bauwerk ist 107 Meter lang und 34 Meter breit.
Teile des spätromanischen
Vorgängerbaues von 1230/40 bis 1263 sind noch erhalten und bilden
die Westfassade.
Insgesamt besitzt der Stephansdom vier
Türme: Der höchste ist der Südturm mit 136,4 Meter.
Die Regierungszeit von Herzog Rudolfs IV. genannt „der
Stifter“ war bedeutsam für die heutige Kirche.
Am 7. April 1359 legte er den Grundstein für den Südturm.
Der jetzige Bau wurde weitgehend 1474 fertiggestellt. Der Nordturm
erreichte
jedoch nur die halbe Höhe und wurde nie ganz fertig.
Die Bombenangriffe während des
Zweiten Weltkriegs sowie die Kämpfe im Stadtgebiet überstand
der Stephansdom ohne größere Schäden. Allerdings
brannte der Dachstuhl aus Lärchenholz ab. Er soll ein Meisterwerk
der
mittelalterlichen Zimmermannskunst gewesen sein. Beim Wiederaufbau
wurde ein Stahlgerüst eingesetzt.
Der Hochaltar des Doms ist ein
frühbarockes Meisterwerk aus Marmor und Stein. Thema ist die
Steinigung des Heiligen Stephan, des Namenspatrons des Doms.
Der bedeutendste Seitenaltar ist der
Wiener Neustädter Altar aus dem Jahr 1447, ein typischer gotischer
Flügelaltar der Szenen aus dem Leben der heiligen Jungfrau Maria
zeigt.
m Südchor befindet sich das Grabmal
Kaiser Friedrichs III. Es wurde ab 1463 von Niclas Gerhaert van Leyden
geschaffen und ist eines der bedeutendsten plastischen Kunstwerke des
Spätmittelalters.
Leider war er wegen einer Messfeier nur aus der Ferne zu bewundern.
Ein Meisterwerk der spätgotischen
Plastik ist die Kanzel. Der Kanzelkorb erhebt sich wie eine stilisierte
Blüte aus dem Kanzelfuß.
Auf dem Kanzelkorb sind die Portraits
der vier Kirchenväter, der Handlauf ist von Fröschen und
Lurchen bevölkert.
Im unteren Teil der Treppe ist der
Fenstergucker – das plastische Selbstporträt eines
unbekannten Meisters.
Als nächstes stand die Hofburg auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin ist eine barocke Pestsäule zu sehen.
In der Hofburg sind mehrere
Museen beheimatet. Für Sissimuseum, Silberkammer und
Kaisergemächer gibt es einen gemeinsamen Eintrittspreis.
Dir größe der Palastanlage läßt sich nur im Modell erkennen:
Die Silberkammer zeigt das ehemalige
Hofgeschirr. Anders als an anderen Fürstenhöfen
war Porzellan bis in das 19Jh. verpönt. Man verwendete es
lediglich für einfache Gebrauchsgegenstände wie
Nachttöpfe. Gespeist wurde von Silber- und Goldgeschirr
von dem sich vieles erhalten hat.
Das Porzellan wurde erst im 19 Jh.
populär.
Sissi&Franz hatten zahlreiche Services. Eines der prächtigsten
war
ein Geschenk der englischen Kaiserin Viktoria.
Einen großen Umfang nimmt das Porzellan ein, dass Sissi für
ihre Villa auf Korfu fertigen ließ.
Das Sissi-Museum beleuchtet die
legendäre Kaiserin aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Beeindruckend ist ihr Nachlass an Briefen und Schriften. Obwohl sie
eine Egozentrikerin war,
sind ihre Gedichte reich an Gefühl und von erstaunlicher
Qualität.
Nach ihrer Ermordung entwickelte sich ein Sissi-Kult der im Museum
ebenfalls thematisiert wird.
Sissi hatte einen eigenen Zugwagon, dessen Innenausstattung ausgestellt ist:
Bei den Kaiserapartments handelt es
sich um die Privaträume von
Franz-Josef I. und seiner Elisabeth. Die Ausstattung ist wenig
spektakulär
und zum großen Teil aus dem 19 Jh. Interessant werden die
Räume erst, wenn man sich vorstellt,
dass von hier das Habsburgerreich mit seinen 45 Mio. Einwohnern mehr
als
60 Jahre lang regiert wurde.
Erst Sissi ließ ein Bad einbauen und ein eigens Turnzimmer mit Reck und Ringen.
Ein eigenes Zimmer erinnert an den glücklosen Kaiser Maximilian von Mexiko der ein Bruder von Franz-Joseph gewesen ist.